Ausstellung in Kaarst: Im Dialog mit dem Kunstobjekt

Shona-Skulpturen und Bilder von Sabine Ehrle-Niederehe.

Kaarst. Skulpturen aus dem Herzen von Zimbabwe haben den Weg nach Kaarst gefunden. Roger Roever hat die zum Teil viele hundert Kilogramm schweren Plastiken von afrikanischen Künstlern erworben und stellt sie jetzt im Kunsthaus Kaarst aus.

In einen Dialog tritt auch die Malerin Sabine Ehrle-Niederehe, die ebenfalls im Kunsthaus Kaarst ausstellt. "Es ist immer schwierig abzuschätzen, wann ich fertig bin. Deshalb hänge ich meine Bilder an die Wand und schaue sie mir eine Weile an", erklärt sie das Zwiegespräch mit ihrer Kunst. Sabine Ehrle-Niederehe sucht sich keine Aussage für ihre Werke, sie lässt sich durch warme Farben inspirieren.

Der Malprozess mit Acryl, Sand und Stoffen produziert mehrere Schichten auf die Leinwand. Gefällt ihr eine Stelle, arbeitet sie diese weiter aus. Findet sie eine andere schlecht, übermalt sie diese.

Die Krefelder Künstlerin kann von ihren Werken nicht leben, die Künstler aus Zimbabwe müssen es. Roger Roever kauft ihnen die Skulpturen ab. Wie die Afrikaner mit dem Geld umgehen, ist ganz unterschiedlich. "Die einen sind sehr verantwortungsvoll und froh, ihre Kinder mit dem Geld in die Schule schicken zu können. Andere Künstler sind aber auch Alkoholiker und geben alles dafür aus", weiß Roever. Der Transport aus dem südafrikanischen Land dauert mit Bus, Zug und Schiff einen Monat.

Bis zum 2. Dezember sind die Shona-Skulpturen im Kunsthaus Kaarst, Alte Heerstraße 18, ebenso wie die Bilder von Sabine Ehrle-Niederehe zu sehen.