Rhein-Kreis Neuss. Die ökologische Energiegewinnung war ein Schwerpunkt-Thema des Arbeitsgespräches, das Landrat Dieter Patt und Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke nach einem Tagesprogramm mit Umweltminister Eckard Uhlenberg geführt haben.
Für einen ganzen Tag war der Minister in den Rhein-Kreis gekommen, um sich unter anderem das Bioland Lammertzhof in Kaarst und die Wertstoffsortier-Anlage in Grefrath anzuschauen.
"Es gibt heutzutage keinen Abfall im herkömmlichen Sinn mehr", lautete ein Fazit des Ministers von seinem Besuch in Grefrath. Die Zeiten der Mülldeponierung seien vorbei.
Das sieht auch Landrat Dieter Patt nicht anders, weshalb er Eckhard Uhlenberg die Idee eines Biokraftwerks im Rhein-Kreis Neuss vortrug. "Ein solches Kraftwerk erzeugt Energie aus Abfällen", erklärte Patt. So wird bei dem Prinzip Biokraftwerk Biomasse wie zum Beispiel Küchenabfälle oder abgelaufene Lebensmittel durch Vergärung in Biogas umgewandelt. Wo und wann ein solches Kraftwerk errichtet werden könne, sei noch unklar, genauso, wer der Betreiber sein könnte. Es handele sich lediglich um eine Idee, die man in der Zukunft ausbauen wolle.
Sehr konkret hingegen ist für die Einwohner des Dormagener Stadtteils Gohr die Grundwasserproblematik, über die Dieter Patt Minister Uhlenberg ebenfalls informierte. Etwa 280 Häuser in Gohr sind von steigendem Grundwasser bedroht, wenn der Braunkohletagebau sich weiter Richtung Westen ausdehnt. "Eine Lösung ist noch nicht in Sicht", sagte Patt zum Stand in Sachen Grundwasser.
Dennoch suche die Grundwasser-Kommision nach Auswegen, die allen Beteiligten helfen werden. Landrat Dieter Patt: "Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Lebensmittelgut Nummer 1, dem Wasser, ist ein sensibles Thema." Die Grundwasser-Kommission des Rhein-Kreises Neuss tagt das nächste Mal am 20.August. "Dann wird natürlich auch über die Situation in Gohr gesprochen", so Patt.