Büchner-Gymnasium hat einen neuen Schulleiter

Zum 1. Mai hat Volker Werker, der seit 2003 zum Kollegium gehört, die Leitung der Schule übernommen.

Foto: Andreas Woitschützke

Kaarst. Die Aufgabe mache ihm durchaus Spaß, hat Berthold Kummer einmal über seine Funktion als kommissarischer Schulleiter des Georg-Büchner-Gymnasiums gesagt. Dennoch dürfte dem 61-Jährigen am Montag ein Stein vom Herzen gefallen sein, als er seinem Kollegen Volker Werker in Anwesenheit der Schulgemeinde eine Kapitänsmütze aufsetzte: Denn dieser war gerade offiziell von Schuldezernentin Doris Mause von der Bezirksregierung in sein neues Amt als Direktor der Schule eingeführt worden. Damit endet nach einem guten Dreivierteljahr die Vakanz auf dem Chefsessel. Und Kummer wird damit eine Menge Arbeit los.

Die scheint Volker Werker nicht zu schrecken. Der 48-Jährige wirkt, als könne er zupacken. Seit 2003 unterrichtet der gebürtige Bonner und begeisterte Karnevalist Latein und Religion am Gymnasium. Jetzt ist er Chef seiner 60 Kollegen. „Natürlich ist das Amt mit einem Rollenwechsel verbunden“, gibt er zu. Sicher müsse er als Schulleiter auch manche unpopuläre Maßnahme durchsetzen, aber „im Kollegium herrscht ein guter Geist“.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus freut sich, „dass die Stelle der Schulleitung nun endlich wieder besetzt ist, noch dazu mit Herrn Werker, einem bereits langjährigen Mitglied des Lehrkörpers am GBG“. Dass die Neubesetzung der Schulleiterposition sich über Monate hinzog, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Viel eher schon, dass gleich vier Bewerber an dem Job Interesse zeigten. Schließlich waren sich Schulkonferenz, Schulträger (die Stadt Kaarst) und Bezirksregierung in Düsseldorf einig: Die Wahl fiel auf Volker Werker. „Mit dieser Entscheidung sind wir sehr, sehr, sehr zufrieden“, versichert Schutzpflegschaftsvorsitzende Stefanie Schützeichel. Werker kommuniziere mit Schülern und Eltern auf Augenhöhe, sei geradlinig, prinzipientreu und komme bei den Schülern gut an. „Vor allem die Oberstufe, für die er in den vergangenen Jahren zuständig war, liebt ihn heiß und innig“, sagt Schützeichel.

Bereits vor Jahren hatte die damalige Schulleiterin Gisela Saßmannshausen den zweifachen Familienvater Werker gefragt, ob er sich nicht um ihre Nachfolge bewerben wolle. „Damals konnte ich mir das noch nicht vorstellen“, so Werker. „Später habe ich verschiedene Leitungsaufgaben übernommen und gemerkt: Das könnte was für mich sein.“ Also durchlief er die einjährige Schulleiterqualifikation, die in das Eignungsfeststellungsverfahren mündet. Dass er drei Mitbewerber um den Schulleiterposten hatte, wertet er als positives Zeichen: „Das spricht für die Qualität der Schule.“ Die scheint gut aufgestellt. So verzeichnete das Georg-Büchner-Gymnasium mehr als 100 Anmeldungen und wird entsprechend eine vierzügige Sexta einrichten.