Bürgermeister ändert sein Team
Neue Referentin wird die 49-jährige Ira Leifgen. Ralf Müller konzentriert sich ab August auf die Wirtschaftsförderung.
Grevenbroich. Auf Ira Leifgen wartet eine neue Herausforderung. Die 49 Jahre alte Orkenerin wird zum 1. August von der Kreis- zur Stadtverwaltung wechseln, um dort Büroleiterin von Bürgermeister Klaus Krützen zu werden. Ralf Müller, der bislang persönlicher Referent des Verwaltungschefs war, konzentriert sich künftig auf die Führung der Wirtschaftsförderung (Wifö). Dort will er einen Arbeitsschwerpunkt auf die Entwicklung von Gewerbe- und Wohngebieten legen.
Müller hatte bisher sowohl die Leitung des Bürgermeisterbüros als auch die der Wirtschaftsförderung inne. „Es ist schwierig, beiden Themenfeldern gleichermaßen gerecht zu werden“, sagt Klaus Krützen. Er habe daher entschieden, die Aufgaben zu splitten. Mit Ira Leifgen, die er seit Langem persönlich kennt und die auf eine 30-jährige Verwaltungserfahrung blicken kann, habe er eine gute Nachfolgerin für die Leitung seines Büros gefunden.
Neun Jahre lang arbeitete die Beamtin als Personalratsvorsitzende beim Kreis. Mit ihren Erfahrungen könne sie auch wertvolle Impulse für das Konzept zur Personalreduzierung geben, das er den Ratspolitikern zeitgleich mit dem Haushaltsentwurf 2019 vorstellen will, sagt Krützen. Details dazu will er noch nicht nennen, nur so viel: „Wir können die Verwaltung kopf- und zahlenmäßig reduzieren — vorausgesetzt, die Politik geht den von uns vorgeschlagenen Weg mit.“
Wie der Bürgermeister betont, wurde für Ira Leifgen keine neue Stelle in der Stadtverwaltung geschaffen. „Da kommt nichts on top“, sagt Krützen. „Sie übernimmt die Stelle einer Beamtin, die zur Stadtverwaltung in Köln gewechselt ist.“ Dass Leifgen das Parteibuch der SPD besitzt, sei für ihn nicht entscheidend gewesen, bekräftigt Krützen. Was gezählt habe, seien die beruflichen Qualitäten der 49-Jährigen — und letztlich auch das Vertrauensverhältnis, das er zu ihr habe.
Nach drei Jahrzehnten beim Rhein-Kreis habe sie sich den Wechsel zur Stadtverwaltung überlegt, sagt Ira Leifgen. „Ich habe einige schlaflose Nächte verbracht“, gibt sie zu. Nun freue sie sich auf ihren neuen Job, der am Mittwoch kommender Woche beginnt. Sie wird sich künftig unter anderem um den Kontakt zu den Bürgern Grevenbroichs kümmern und den Bürgermeister inhaltlich auf Termine und besondere Sitzungen vorbereiten.
Auf Ralf Müller und das Team von der Wirtschaftsförderung warten indes ebenfalls wichtige Herausforderungen. „Und das ist nicht nur der Strukturwandel im rheinischen Revier“, sagt Müller. Die Wifö müsse sich insbesondere auch intensiv um die Entwicklung des Standorts Grevenbroich kümmern. Zum einen müssten zusätzlich Gewerbeflächen ausfindig gemacht und vermarktet werden, zum anderen gelte es aber auch, neue Wohngebiete zu erschließen — „und das möglichst im Zusammenspiel mit allen Akteuren, die im ,Konzern Stadt’ unterwegs sind“, sagt Müller. Vor diesem Hintergrund sollen die Wirtschaftsförderung und die Abteilung für Liegenschaften zusammengeführt werden.
„Ziel ist es, möglichst schnell neue Wohngebiete zur Verfügung zu stellen“, erklärt Wifö-Chef Müller. „Das Angebot in Grevenbroich ist unzureichend.“