City-Sommer: 120 Oldtimer in Grevenbroich

Mehrere 10000 Besucher kamen am Wochenende zum City-Sommer in die Innenstadt.

Grevenbroich. Nachdem der erste Grevenbroicher City-Sommer am Samstag buchstäblich ins Wasser fiel, ahnten die Frühaufsteher, die am Sonntagmorgen unterwegs waren, hingegen Gutes:

"So soll es bleiben, dann wird es noch etwas mit dem Sommer in der City", meinte Friedel Wolff, der die Kajaks, die zu Paddeltouren auf der Stadtparkinsel bereitstanden, am Tag zuvor wegen Blitz und Donner wieder vom See nehmen musste.

Auch Schützenkönigin Hildegard Esser freute sich: "Jetzt wird meine Robe zum Glück nicht nass." In ihrem schwarzen Seidenkleid trug sich die Südstadt-Königin samt allen anderen Grevenbroicher Schützenpaaren am Mittag in das goldene Buch der Stadt ein.

Nachdem sich die 120 Teilnehmer der Oldtimerrallye bereits um 9 Uhr auf den Weg machten, eröffnete Bürgermeister Axel Prümm mit einem Drehorgelsolo um 12 Uhr den zweiten Tag des vom Werbering initiierten Sommerfests am Markt.

"Hoffentlich kriege ich das hin", schmunzelte Prümm vor seinem Auftritt. Doch kurz darauf sangen die Besucher schon lautstark die Lieder der 20 Orgelspieler aus NRW mit.

"Es ist einfach eine Freude hier zu spielen", sagte Erich Leinz, der "bei einer hübschen Frau auch schon mal ‚Mädchen, du bist mein Augenstern’ anstimmt".

Mehrere 10000Besucher drückten sich kurz darauf durch die Gassen, um den verkaufsoffenen Sonntag zu nutzen. Fred Schlangen vom Werbering Grevenbroich war zufrieden:

"Uns ist eine gute Mischung aus Einkaufsvergnügen und Unterhaltung gelungen." Wem das Laufen zu müßig war, der wurde auf dem Kutschbock hinter Haflinger Severado durch die Stadt gefahren.

Sportlich ging es auf der Stadtparkinsel zu: Der TC Grevenbroich lud zum Wushu-Workshop. Die chinesische Kampfkunst war für Jannick unter freiem Himmel besonders schön.

"Nur zu wenige Zuschauer waren da", sagte der Zwölfjährige. Die Pfadfinder Sarah und Jasmin versuchten sich indes beim Kajakfahren: "Hoffentlich falle ich nicht rein", meinte die zwölfjährige Jasmin, die kurz darauf auf dem See freudig aufschrie.

Am Lagerfeuer der Grevenbroicher Royal Ranger war auch die nasse Hose schnell wieder trocken.

Das unbeständige Wetter machte den Pfadfindern den City-Sommer aber nicht kaputt, sagte Uli Schulze: "Wir haben trotzdem im Park übernachtet."

Höhepunkt des Wochenendes war die sechste Rhein-Erft-Rallye, an der 120 Oldtimer-Fahrer teilnahmen. Neben der 120 Kilometer langen Strecke galt es Aufgaben zu bewältigen, die dem Jaguar-Fahrer Wilfried Dresen keine Mühe machten: "Schrauben aufdrehen und Dosen schießen - alles machbar."

Als erster Zieleinläufer musste sich Dresen bis zur Bekanntgabe des Siegers noch gedulden. "In der Zwischenzeit kann ich mit den anderen Fahrern fachsimpeln", schmunzelte der Besitzer des bordeauxroten Jaguars aus Australien.

Gewonnen haben letztendlich Hubert Henrichs in der Klasse bis 1945 gebauten Wagen, Frank Raspels (bis 1965) und Michael Vietz (bis 1975).