Die Küstenwache kreuzt in der City

Beim Kaarster Maimarkt gab es für kleine und große Besucher jede Menge Attraktionen zu entdecken.

Die Küstenwache kreuzt in der City
Foto: woi

Kaarst. „Gut besucht“ — so lässt sich der Andrang auf dem Maimarkt im Herzen von Kaarst am besten zusammenfassen. Dabei waren vor allem Schnäppchenjäger auf Shopping-Tour. Die Parfümerie in den Rathausarkaden wurde um 13 Uhr geradezu erstürmt, weil es 20 Prozent Rabatt gab. Serina und Soraya wurden die Muttertags-Schokoherzen in den Arkaden beinahe aus den Händen gerissen. Auch die Gastronomie hatte allen Grund, zufrieden zu sein — fast alle Plätze waren besetzt. Besonders begehrt: Schattenplätze unter freiem Himmel. Aus Sitzbänken wurden Sonnenbänke, als Gratis-Geschenk konnten nicht nur Mütter ihre Bräune vertiefen. Aber wer zu lange auf seinem Platz saß, drohte einiges zu versäumen.

Kinder wurden von dem kleinen Indianerdorf gegenüber dem Rathaus magisch angezogen. Die Stadtwerke Kaarst hatten die Firma „Comanchi“ aus Rheurdt engagiert, die für Westernatmosphäre sorgte. Nils (9) und Tim (7) hatte der Goldrausch gepackt, die Funde durften sie behalten. Hufeisen-Werfen gehörte mit zu den vielen Wildwest-Attraktionen. Im Martinuscenter drehte eine kleine Eisenbahn ihre Runden. Wer noch kein Muttertagsgeschenk besorgt hatte, konnte dieses Versäumnis nachholen — und hatte die Qual der Wahl. Die Auswahl an Schmuck war groß. Oder sollte es doch besser ein neuer Duft sein oder raffinierte Dessous? Fast alles war zu reduzierten Preisen zu haben.

In der Metzgerei Heimes dauerte die Entscheidung nicht so lange: Spießbraten- oder Fleischkäsebrötchen — das war hier die Frage. Es gab sogar Besucher, die noch gar nicht mitbekommen hatten, dass es mitten in Kaarst wieder eine Metzgerei gibt.

Studenten der Fontys-Hochschule in Venlo boten kleine Mitbringsel feil. Für einen Hingucker hatte Landschafts- und Gartenbauer Sebastian Küsters gesorgt: Vor dem Eingang zu den Rathaus-Arkaden hatte er ein originelles, weil ziemlich windschiefes Gartenhaus aufgebaut — das Modell „Gartenhaus Wunderland“ sieht aus wie der Teil einer stimmungsvollen Kulisse für eine Märchenaufführung. Küsters machte sich keine Illusionen: „Ich werden hier kaum ein solches Haus verkaufen können, aber wenn ich den Auftrag bekomme, Pflasterarbeiten auszuführen, ist das auch gut.“ Auf dem Stadtmittesee patroullierte die Küstenwache. Der Schiffsmodellbauclub Bochum war jetzt schon zum fünften Mal mit von der Partie. Hanno Niesler erklärte den Besuchern: „Es gibt Bausatz-Boote, solche, die auf einem fertig gekauften Rumpf aufgebaut wurden, sowie Schiffe, die unsere Mitglieder komplett selbst gebaut haben.“ Da gab es jede Menge Prachtexemplare zu bewundern, rund zwei Dutzend Schiffe standen in dem Pavillon für interessierte Blicke bereit.

Erich Kindermann verschaffte Kids ein kleines Erfolgserlebnis: Mit speziellen Booten und einer leicht zu handhabenden Fernbedienung konnten sie sich als Schiffskapitäne versuchen. Alles in allem bot der Maimarkt für jeden etwas und kam bei den Besuchern gut an.