Dormagen: 202 Euro kostet ein Quadratmeter im nördlichen Malerviertel

Der Rat beschließt die Grundstückspreise. Rabatte für Familien sind möglich.

Dormagen. Die Mitglieder des Stadtrates haben die Grundstückpreise für das nördliche Malerviertel bfestgelegt. Dort werden derzeit 82 Grundstücke erschlossen, 45 davon gehören der Stadt. 202 Euro soll ein jeder Quadratmeter kosten, hinzu kommen 63 Euro für Erschließung und Infrastruktur. Die katholische Kirchengemeinde, der 28 Grundstücke im Plangebiet gehören, möchte sich diesen Preisen anschließen.

Die Grundstücke sind beliebt: 205 Familien und Lebensgemeinschaften haben schon ihr Interesse für die Grundstücke der Stadt bekundet. Für besonders begehrte Grundstücke beschloss der Rat die Möglichkeit, den Kaufpreis individuell zu heben. Gibt es mehrere Bewerber für ein Grundstück, können sie in einem verschlossenen Umschlag angeben, welchen zusätzlichen Preis sie bereit sind zu zahlen.

Einige der 45 Grundstücke werden vorzugsweise an Familien vergeben, die durch ihre Kinderzahl und Einkommen die Maßgaben der Wohnungsbauförderung erfüllen. Sie erhalten bis zu 30 Prozent Sozialrabatt auf die Grundstückspreise. Bei einem Beispiel-Grundstück mit einer Größe von 350 Quadratmetern erhalten Familien, die die Einkommensgrenze nicht überschreiten, zwischen 15 und 30 Prozent Nachlass.

Allerdings ist die Größe des förderfähigen Grundstücks auf 400 Quadratmeter beschränkt. Damit kommen 31 Grundstücke für Doppelhaushälften und Reihenhäuser in die Auswahl. "Erfahrungsgemäß wird maximal ein Fünftel dieser Grundstücke, also sechs an Bewerber mit Anspruch auf Sozialrabatt vergeben", sagt der Erste Beigeordnete Ulrich Cyprian. Wahrscheinlicher sei jedoch, so Bürgermeister Heinz Hilgers, dass lediglich ein bis drei Grundstücke mit Sozialrabatt vergeben werden können, da "der Korridor zwischen dem nötigen Einkommen, das man benötigt, um zu bauen und der Obergrenze, die verdient werden darf, um Förderung zu bekommen, immer schmaler wird."

Obwohl sich die Fraktionen in Dormagen kreativ mit dem Thema befassen wollen, müsste zunächst eine andere Bedingung erfüllt werden, fordert Hilgers: Der Kreis als Verantwortlicher für die Wohnungsbauförderung müsse seine Richtlinien dringend anpassen, um mehr Familien das Bauen zu erleichtern. Dazu müsste die Obergrenze des Einkommens nach oben verschoben werden.

Nettokaufpreis: 202 Euro/qm zuzüglich 63 Euro fürErschließung, Kanalanschluss und Ausgleichbegrünung, bei Gewährung vonSozialrabatt kann der Preis um 15 bis 30 Prozent gemindert werden.

Ansprechpartner beim Rhein-Kreis ist Georg Tadtke, 2 0 21 81/ 601-6330.

Mehr Infos im Internet: www.mbv.nrw.de, www.lbnrw.de