Dormagen: Arbeitszeiten - Die Feuerwehrleute arbeiten freiwillig länger
Wegen Personalmangels müssen die Dormagener eine neue EU-Vorschrift umgehen
Dormagen. Die Feuerwehrleute der Dormagener Wache sind eine Ausnahme: Anders als die meisten anderen Stadtwachen erklärten sie sich bereit, mehr Stunden als gefordert zu arbeiten - auch wenn eine Vergütung dieser Mehrarbeit noch nicht geklärt ist.
In den meisten anderen Städten haben sich die Feuerwehrleute nicht dazu entschlossen und zwangen so die Kommunen mit Geld nachzuhelfen: "In Grevenbroich wurde eine Leistungsprämie vereinbart, in Düsseldorf wird die Mehrarbeit gezahlt und Köln verhandelt ebenfalls über die Bezahlung", hat sich die Leiterin der hauptamtlichen Feuerwehr, Sabine Voss, erkundigt.
Um die Zeit bis zur Aufstockung des Personals zu überbrücken, erklärten sich die 47 Mitarbeiter des Feuerwehr- und Rettungsdienstes bereit, übergangsweise bis Ende 2007 freiwillig Mehrarbeit zu leisten, damit das derzeitige Dienstplanmodell mit 24-Stunden-Schichten bei 54 Wochenstunden bestehen bleiben kann.
Dieses "opt-out" genannte Modell ist gesetzlich bis 2010 möglich, muss aber jedes Jahr neu vereinbart werden. "Eine gesetzliche Grundlage für die Vergütung dieser Mehrarbeit wird derzeit im Finanzministerium vorbereitet, möglicherweise als Zulage von 20 Euro pro Person und Schicht", kündigte Voss an.