Dormagen: Bündnis will keine Sitzblockade bei Gegendemo machen

Das Bündnis gegen Rassismus ist um Mäßigung bemüht.

Dormagen. Nach dem aufkommenden Streit über das richtige Vorgehen gegen die angemeldete Kundgebung der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtspopulistischen Gruppierung Pro-NRW (WZ berichtete) ist das Bündnis gegen Rassismus um Mäßigung bemüht.

Eric Lierenfeld, SPD-Mitglied und Mitgründer des Bündnisses, war von der Dormagener CDU vorgeworfen worden, den gemeinsamen Weg der Parteien zu stören.

"Ich halte es für absolut falsch, wenn die Diskussion über das Vorgehen gegen Pro-NRW parteipolitisch instrumentalisiert wird", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt.

Er verweist darauf, dass dem Bündnis auch Mitglieder der Zentrumspartei und der FDP angehören. Hier von einem linken Bündnis zu sprechen, wie es die CDU getan hat, sei falsch. "Ich glaube auch nicht, dass die Gründung dieses Bündnisses und etwaige geplante Aktionen die vom Hauptausschuss beschlossene Aktion der leeren Innenstadt stören", sagt Schmitt.

Das Bündnis hat bei der Polizei für den 8. Mai, den Tag der Pro-NRW-Aktion, eine weitere Demo angemeldet. Die soll an der Kölner Straße, Ecke Kastellstraße stattfinden. Thema der Gegendemo ist im Hinblick auf das Kriegsende am 8. Mai ist laut Polizei "Befreiung von den Faschisten".

Die CDU habe da auch etwas " falsch verstanden, wenn sie vermutet, dass das Bündnis in irgendeiner Weise die Demonstration von Pro-NRW verhindern oder stören will", sagt Lierenfeld. Es werde auch keine Sitzblockaden auf der Kölner Straße geben.

Unsicherheit besteht jedoch bei Geschäftsinhabern, ob es am Rande der Pro-NRW-Demo zu Zwischenfällen kommt. So sollen sich erste Geschäftsinhaber bereits Holzplatten zum Vernageln der Geschäfte besorgt haben.