Dormagen: Jugendliche brauchen Vorbilder

Vortragsreihe von Raphaelshaus und Buchhandlung.

<strong>Dormagen. "Worte und Strafen sind Zwerge - Beispiele sind Riesen." Mit diesem Motto bringt Hans Scholten, Leiter des Raphaelshauses Dormagen, die Veranstaltungsreihe "Vorbilder" auf den Punkt. Zusammen mit der Buchhandlung "Seitenweise" starten im März die ersten gemeinsamen Thementage, die in die aktuelle Diskussion zur Jugendgewalt passen. Den Auftakt macht André Schumacher am Dienstag, 4. März, um 20 Uhr mit seinem Reisebericht "Pole to Pole - Mit dem Fahrrad von Patagonien nach Alaska". Er soll den Zuhörern dem Thema entsprechend ein sportliches Vorbild sein, denn zusammen mit Burkhard Rothe hat Schumacher mit dem Rad tausende Kilometer zurückgelegt, um Nord- und Südamerika zu durchqueren. "Das ist auch für unsere Jugendlichen ein guter Ansporn, denn sie starten Ostern traditionell zu ihren Radtouren bis nach Santiago di Compostela und Polen", erzählt Scholten.

Als Vorbilder für bürgerschaftliches Engagement, Zivilcourage und Initiative für die Gesellschaft stehen am Montag, 10. März, ab 20 Uhr gleich drei Buchautoren zur Lesung in der Buchhandlung bereit. Der Kabarettist Jürgen Becker, der katholische Pfarrer Franz Meurer und der Journalist Martin Stankowski haben zusammen das Buch geschrieben "Von wegen nix zu machen...". Dieses Buch soll als Werkzeugkiste für Weltverbesserer dienen.

Maria Blumencron, die am Dienstag, 15. April, ab 20 Uhr im Raphaelshaus zu Gast ist, hat sich den Menschenrechten verschrieben. Die ehemalige Schauspielerin engagiert sich seit mehr als zehn Jahren für die tibetischen Flüchtlingskinder, die unter lebensbedrohlichen Bedingungen von ihren Eltern ins Exil nach Indien fliehen und dabei das Dach der Welt, den Himalaja überqueren müssen.

Die letzte Veranstaltung der Reihe dreht sich um eine andere Art von Vorbild: das Elternhaus. Der Sozialpädagoge und Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch wird am Mittwoch, 28. Mai, ab 20 Uhr in der Buchhandlung zum Thema referieren.

Die Kooperation zwischen Buchhandlung und Raphaelshaus soll ausgebaut werden, wenn sich die Veranstaltungsreihe bewährt. Und da ist sich Buchhändler Stephan Tönneßen, der das ganze Jahr über das Programm mit Lesungen und Vorträgen gestaltet, sicher: "Allein bei unseren Veranstaltungen, die wir im Herbst in der Buchhandlung hatten, kamen mehr als 1000 Besucher." ochs