Dormagen: Neue Busbegleiter im Einsatz für die Gesamtschule
Transfer: Achtklässler der Bertha-von-Suttner-Schule sorgen für einen sicheren Schulweg.
Dormagen. Nach den Sommerferien beginnt eine weitere Runde zur Ausbildung neuer Busbegleiter an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. Ziel ist das Achtgeben auf jüngere Schüler und das frühzeitige Erkennen von Konfliktsituationen. Auch sollen Beschädigungen an Bussen und Haltestellen vermieden werden.
Geleitet wird der Lehrgang von einer Trainerin der Firma Taxi Hillmann, die selbst täglich Schulbusse fährt, und einem Vertreter der Polizei Dormagen. Die Schulbusbegleiter erhalten spezielle Ausweise, die sie - auch gegenüber Außenstehenden - als solche ausweisen. Das Engagement der Schüler der achten Klassen wird zudem mit einer Urkunde belohnt, mit der sie bei Bewerbungen ihr soziales Engagement während der Schulzeit dokumentieren können.
"Im vergangenen Schuljahr haben wir fast 50 Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, des Leibniz-Gymnasiums und der Realschule in Hackenbroich ausgebildet", sagt der Geschäftsführer von Taxi-Hillmann, Kai-Uwe Harth.
Ergänzend stellt der Geschäftsführer der StadtBus Dormagen GmbH, Ulrich Pfister, fest: "Durch die deeskalierende Wirkung der Schulbusbegleiter konnten kritische Situationen häufig schon im Vorfeld entschärft werden." Insgesamt sei das Busfahren für alle Seiten entspannter geworden und die Vandalismusschäden seien zurückgegangen.
Initiiert wurde das Projekt vor einigen Jahren von der BVR Busverkehr Rheinland GmbH, die in Dormagen den Busbetrieb im Auftrag der StadtBus-Gesellschaft durchführt. Uwe Schröder, Abteilungsleiter beim BVR: "Bei der Vorbereitung konnten wir auf Erfahrungen anderer Verkehrsunternehmen zurückgreifen und so die Trainerin Manuela Schäfer professionell ausbilden lassen."
Ein Profi im Umgang mit Jugendlichen ist auch Rudi Mehl, verantwortlicher Polizist für die nordwestlichen Stadtteile, der das Trainerteam komplettiert. Erfreulich sei insbesondere die Unterstützung der Schulen bei diesem Projekt, sind sich die Akteure einig. So müssen geeignete Schüler ausgesucht und entsprechende Trainingszeiten und -räume parallel zum Unterricht zur Verfügung gestellt werden. Außerdem begleiten Vertrauenslehrer die Ausbildung der angehenden Busbegleiter.
Insgesamt 460 Schüler mehrerer Grundschulen und der 5. Klassen der Realschule Hackenbroich sowie des Leibniz-Gymnasiums kamen im abgelaufenen Schuljahr in den Genuss der Busschule. Von den Kooperationspartnern Polizei, Taxi-Hillmann, StadtBus und der Schulen waren wiederum Manuela Schäfer und Rudi Mehl aktiv mit dem Schulungsprogramm beschäftigt.
Die Schüler erhielten insbesondere Einblick in die besondere Fahrdynamik von Bussen. So wurden Gefahrensituationen beim Anfahren der Haltestellen simuliert, aber auch das Verhalten im Bus. Zudem wird mit Hilfe einer Tonne dargestellt, was passieren kann, wenn Schüler sich im Schwenkbereich oder im toten Winkel außerhalb des Busses aufhalten und sich im Bus keinen festen Halt verschaffen.
Weiterhin wurde geübt, wie man sich beim Ein- und Aussteigen verhält - auch unter Beachtung des übrigen Verkehrs, zum Beispiel bei Radwegen an Haltestellen und beim Überqueren von Straßen.