Wer sich umschaute, konnte erstaunt sein über die Vielfalt an Rassen, die sich ihm da bot. Schlanke Greyhounds, moppelige Möpse, winzige Yorkshire Terrier, riesige Wolfhunde, reinrassige Zuchthunde und wilde Mischungen - hier war alles vertreten.

Hund, Herrchen und Frauchen konnten sich an den weitläufig verteilten Ständen der Aussteller über unterschiedliche Produkte für den Hund informieren, darunter beispielsweise Wellnessangebote und Physiotherapie, spezielle Reisen mit Hunden oder auch Lieferservice für das Futter.

Nachdem kurze Regenschauer nicht nur für matschigen Sand und nasses Gras gesorgt hatten, herrschte besonders viel Andrang bei der Düsseldorferin Ines Lehn. "Wenn nach Regenschauern die Sonne auf die Hunde scheint, müffeln sie manchmal besonders fies", sagte die Ausstellerin, die auf der Veranstaltung ihr Geruchsstop-Spray präsentierte und schaute zu ihrem kleinen Hundchen Chanel hinunter, das fast im hohen Gras verschwand.

Die meisten Gäste lenkten sich allerdings vom Geruch ihrer feuchten Hunde mit den zahlreichen Wettbewerben und Vorführungen ab, die auf dem Areal der Rennbahn stattfanden. Darunter waren beispielsweise die akrobatischen Esel von Judith Schmidt aus dem belgischen Burg, die durch Reifen und Feuerringe sprangen. "Wasser wäre für die Esel viel problematischer als Feuer", sagt die Eseldompteuse anschließend augenzwinkernd.

Beim Agility und Dog Frisbee konnten sich die Hunde richtig auspowern, beim Hunderennen gab es für die Schnellsten Preise zu gewinnen und auch die Hunde, die die besten und meisten Kunststücke vorführen konnten, wurden belohnt.

Heiß begehrt waren auch die Dog Casting, bei denen die Gewinner die Aufnahme in die Tiermodellkartei der Fotografin Eva Nimtschek gewinnen konnten. Gesucht wurde hierbei nach dem Hund mit der glücklichsten Ausstrahlung. Freudig-wedelnder Sieger in Neuss ist Fine, ein Schnauzer-Terrier-Mischling aus Bedburg. Sein Herrchen, Dietmar Klein, hat die dreijährige Hündin vor einem Jahr aus einem spanischen Tierheim bekommen.

Neben glücklichen Hunden und Luxusprodukten gab es aber auch ernste Themen, die auf dem Hundebesitzertreffen angesprochen wurden. So informierte die Sozialarbeiterin Ila Golzari über das Underdog-Projekt, das von der Obdachlosenzeitung Fifty-Fifty initiiert wird.

"Drei ehrenamtliche Tierärzte kümmern sich um die Tiere der Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben, ich kümmere mich um die Menschen, für die ihr Tier oft der einzige soziale Halt im Leben ist", sagte die Sozialarbeiterin. Wer diesen Halt verliert, landet vielleicht mit seinem Anliegen bei Beate Jenke. Die Tierbestatterin aus Essen zeigte auf der Neusser Veranstaltung ihre individuell gestalteten Urnen und Särge für die verstorbenen Haustiere. Aktueller Trend bei den Bestattungen sei die Feuerbestattung.