Dormagen. Stange an Stange, Boden an Boden, Fach an Fach: Das neue Hochregallager der Bayer Crop Science AG (BCS) verschenkt keinen Platz. Bis in 14 Metern Höhe sollen in dem neuen Gebäude auf dem Gelände des Bayer Chemieparks künftig die im Chemiepark hergestellten Pflanzenschutzmittel, deren Zwischenprodukte und Rohstoffe gelagert werden können.
Von Wolfgang Welter, Vorstandsmitglied der Bayer Crop Science, erhielt Paul Nagy als Standortleiter der BCS gestern den symbolischen Schlüssel für die 3000 Quadratmeter große Halle, die künftig als Lager dient.
Bisher stehen in den 24 Regalen mit ihren sieben Ebenen nur einige wenige Paletten mit rosafarbenen und grün verpackten Tanks, doch schon bald sollen sich die Regalböden füllen. "Bisher haben wir externe Lagerflächen anmieten müssen", erklärt Welter. Der Neubau für 3,6 Millionen Euro biete deshalb Einsparpotenzial. 4000 Tonnen Material brauchen nun nicht mehr außerhalb gelagert zu werden. Bei diesen Ausmaßen und Mengen den Überblick zu behalten, das geht am besten mit Computertechnik.
"Jeder Behälter hat einen Barcode, der eingescannt und mit seiner Regalposition im Computer gespeichert wird", erklärt Nagy. Eingeordnet werden können die Behälter deshalb auch nach dem Chaosprinzip: Statt nach der Produktart oder anderen Kriterien werden sie dort abgestellt, wo Platz ist. Der Computer behält den Überblick, große Umräumaktionen und Sucherei werden so umgangen.
Das Hochregallager dient künftig als Basis für die Kontrolle, Einlagerung, Kommissionierung und den Versand der Produkte von Bayer Crop Science.
Zu den bekanntesten Produkten des mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro weltweit führenden Unternehmens für Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung zählt beispielsweise Betanal, das zur Unkrautbekämpfung im Zuckerrübenanbau eingesetzt wird, das Insektizid Confidor oder das Saatgutbehandlungsmittel Poncho.
Chemieparkleiter Walter Leidinger lobt das Engagement des Unternehmens: "Solche Investitionen bringen uns ein Stück voran. Mit dieser Investition bekennt sich Bayer CropScience ein klein bisschen mehr zum Standort Dormagen, dem mit 1000 Mitarbeitern weltweit größten Produktionsstandort von Bayer Crop Science." Insgesamt seien im vergangenen Jahr von den etwa 60 Betrieben im Chemiepark rund 70 Millionen Euro in Neubauten und Modernisierungen investiert worden.