Dormagen: So wird das Jahr 2008
Ausblick: Die Stadt will im laufenden Jahr in Sportstätten und in die Feuerwehr investieren.
<strong>Dormagen. Das erste Mal fand der Neujahrsempfang der Stadt in einer Schule statt. Und obwohl es keine städtische Schule war, bedachte Bürgermeister Heinz Hilgers das Norbert-Gymnasium Knechtsteden mit äußerst lobenden Worten: "Hier ist alles sehr gut organisiert." Direktor Josef Zanders wird’s gefreut haben, sieht er seine Schule doch als einen Teil des Miteinanders in der Stadt. Das neue Sportinternat des Gymnasiums, das bald öffnet, erwarte er mit Spannung, sagte Hilgers. "Sieht ganz so aus, als steht Direktor Zanders kurz vor der Erfüllung seines Traumes, dem Campus Knechtsteden’." Verkehr: Insgesamt sei er mit der Entwicklung Dormagens zufrieden, sagte Hilgers und kündigte an: "2008 werden wir von den vielen Staus, die uns auf der L280 und der Alten Heerstraße quälen, entlastet. Der Ausbau unseres Autobahnanschlusses steht kurz vor der Fertigstellung." In diesem Jahr soll auch die "hässliche Schotterpiste" am Marktplatz in einen "innenstadtgerechten Platz mit Ruhezonen, Außengastronomie und Kinderspielgeräten" umgewandelt werden.
Wirtschaft: Die wirtschaftliche Entwicklung bewertete der Bürgermeister als eher durchwachsen: Einerseits habe die Entscheidung des Landes, das Gewerbegebiet westlich der A57 abzulehnen, dazu geführt, dass über 1000 neue Arbeitsplätze gar nicht erst entstanden sind. Hilgers: "Wir überlegen uns noch, ob wir gegen diese Entscheidung angehen." Auf der anderen Seite sei aber die Arbeitslosigkeit um fast ein Viertel auf jetzt 5,6 Prozent gesunken. "Das ist der beste Wert in der gesamten Region!" freute er sich.
Haushalt: Dass Dormagen aus der Haushaltssicherung heraus komme, sei absehbar, nur die Gewerbesteuer bereite dem Bürgermeister Sorgen: "Da haben wir nicht einmal das Niveau der 80er Jahre erreicht." Doch es gebe auch Erfolge: "Die Technischen Betriebe haben es geschafft, die Abwassergebühr in diesem Jahr stabil zu halten - trotz rapide steigender Energie- und Deponiekosten." Stabile Tarife gebe es ebenfalls bei der Straßenreinigung und der Müllabfuhr. "Die Grundsteuer für bebaute Gebiete haben wir von 398 auf 381 Punkte gesenkt", sagte er.
Investitionen: Die Stadt werde 2008 in die Sportstätten, in die Feuerwehr und in den Ausbau der Ganztagsschulen investieren. Zum Rathausanbau sagte Hilgers: "Wir werden dieses Projekt nur verwirklichen, wenn es sich für uns rentiert." Denn man brauche keine zusätzlichen Büros, weil künftig weniger Menschen in der Verwaltung arbeiten werden.
Ehrung: Abschließend würdigte Hilgers insbesondere Ingrid Fleckenstein, eine mutige Mitarbeiterin der Stadtbibliothek. Sie hatte sich im vergangenen Jahr einem Mann in den Weg gestellt, der eine junge Frau mit brennbarer Flüssigkeit übergießen und anzünden wollte. "Nur wegen ihres Mutes lebt die junge Frau noch", lobte Hilgers.
Ausblick: Persönlich erwarte er in diesem Jahr den Aufstieg der Handballmannschaft in die Erste Bundesliga: "Es wird Zeit!"