Grevenbroich: Raus aus dem Nothaushaltsrecht

Neujahrsempfang: Ein optimistischer Bürgermeister zog eine durchweg positive Bilanz.

Grevenbroich. Bürgermeister Axel Prümm blickt optimistisch in die Zukunft: "Wir haben die Chance, in diesem Jahr das Nothaushaltsrecht zu verlassen", freute sich Prümm in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang am Sonntag. 2009 könne die Stadt die Zwänge der Haushaltssicherung vielleicht völlig hinter sich lassen. Prümm führt dies auf die disziplinierte Sparpolitik der Stadt zurück, "auch wenn uns das unberechtigt den Vorwurf des Kaputtsparens eingebracht hat."

Dass sich trotzdem viel tut, habe die Stadt dem Engagement der Bürger zu verdanken. Zum Beispiel der Bürgerstiftung Grevenbroich, die sich für soziale Projekte einsetzt. Im Mai gegründet, verfüge die Stiftung bereits über ein Vermögen von 100 000 Euro.

Lob vom Bürgermeister gab es auch für die Sportvereine mit ihren über 17000 Mitgliedern, sowie für die über 20 Schützen-, Heimat- und Brauchtumsvereine und Bruderschaften. Ohne Bürgerengagement seien auch die Fördervereine undenkbar, die die Arbeit der Kultureinrichtungen unterstützen.

Dazu gehört auch das Museum. Mit einer Reihe von Ausstellungen und 100 Veranstaltungen lockten die Betreiber im letzten Jahr 12 000 Besucher auf die Erckens-Insel. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat die gestern zuende gegangene Ausstellung "Arnold von Harff: Ritter - Pilger, Dichter. Die Kuratorin Prof. Gertrude Cepl-Kaufmann zieht eine positive Bilanz. Die Gruppenführungen waren bald komplett ausgebucht, Besucher kamen selbst aus der weiteren Umgebung. "Uns ist es gelungen, die Faszination des hochaktuellen Themas Pilgern zu vermitteln", so die Professorin. Sogar zwei Museen wollen die Schau jetzt übernehmen: "Wir haben konkrete Anfragen aus Erkelenz und vom Schloss Bedburg."