Dormagen: Vorbereitung zum Kartoffelfest

Kita-Kinder und Senioren richten die Feier gemeinsam aus.

Dormagen. Kartoffeln schälen und schneiden. Hört sich einfach an? Ist es aber nicht, erklärten jetzt die Senioren des Caritas-Seniorenzentrums. Soll nicht zuviel Schale ab, braucht’s Finesse. Das wissen auch die Kinder der Caritas-Kindertagesstätte an der Conrad- Schlaun-Straße und lösen vorsichtig die Pelle vom Gemüse. Die ältere Generation nickt anerkennend und erzählt, dass sie in der Kindheit im Herbst nicht die Schulbank drückte, sondern bei der Kartoffelernte auf dem Acker half. Dazu gibt’ traditionelle Kartoffelsalatrezepte, die so gut sind, dass sie nur die Kinder wissen dürfen.

Das Treffen von Alt und Jung ist auch Vorbereitung zum Fest der Generationen, das zwischen dem 4. und 5. September stattfindet. Am 4. September werden Kita-Kinder und Heimbewohner dann gemeinsam ein großes Kartoffelfest ausrichten. "Geplant sind unter anderem ein Kartoffelfeuer und eine Fotoausstellung", berichtet Kerstin Eßer vom Sozialen Dienst des Seniorenzentrums St.Josef.

Während das Fest der Generationen unter großer Beteiligung der Dormagener zum ersten Mal stattfindet, ist das Miteinander von Alt und Jung in Nievenheim nichts Neues. "Das praktizieren wir schon seit Jahren", sagt Eva Brandner, Leiterin der Caritas-Kindertagesstätte. Die jüngste Gemeinschaftsaktion: Mit dem Küchenmesser schnitzen Jung und Alt verschiedene Muster in die Kartoffeln, bedrucken damit Plakate fürs Seniorenzentrum.

Die Kinder besuchen die benachbarten Senioren auch zum Erntedankfest, zu St. Martin oder am Nikolaustag. Eßer: "Sie lernen, mit den Einschränkungen der Senioren umzugehen, die Senioren hingegen profitieren von der Lebhaftigkeit der Kinder und entwickeln Lebensfreude."

Als Symbol des Miteinanders entstand im Mai 2010 bereits ein Tor zwischen den beiden Einrichtungen, das den Besuch des Nachbarn leichter macht. Schon heute steht fest, dass auch das Kartoffelfest kein einmaliges Projekt bleiben wird: Versprochen ist, dass die Einrichtungen auch im nächsten Jahr nach einem Thema für gemeinsame Aktivitäten suchen.