Hintergrund: Ende August gibt der bisherige Betreiber des "Nah & Gut"-Marktes, Gerald Gleich, seine Geschäftstätigkeit an der Luisenstraße auf. Nachdem es zunächst so aussah, als ob es in Büttgen künftig nur noch einen Lebensmittelmarkt geben würde, soll es nun doch einen Nachmieter geben.

Außerdem soll der Besitzer der Immobilie, Hermann Finken, noch weitere Pläne haben. In wenigen Jahren soll an dem Standort ein Einkaufspark mit Drogerie, Kiosk und Café entstehen.

Doch bevor Finken seine Ausbau-Pläne in die Tat umsetzt, wird Anfang September der bisherige Markt renoviert. Rund 300000 Euro sollen die Arbeiten kosten, die aus dem bisherigen "Nah & gut" an der Luisenstraße einen moderneren Markt machen.

Zwar freue man sich darüber, dass es in Büttgen weiterhin zwei Supermärkte geben würde, doch was die Ausbaupläne von Finken angehe, wolle man erstmal abwarten, sagt Güsgen. "Inwieweit eine Ausweitung des Angebotes vonnöten ist, müsste man überprüfen."

Denn generell wolle man eine zentrale Lage des Einzelhandels fördern. "Aus Sicht der Stadtentwicklung macht es Sinn, den Einzelhandel am Rathausplatz zu konzentrieren." Mit anderen Worten: Die Innenstadt soll gestärkt werden. Und für Güsgen ist auch klar warum.

"Die Kunden können alles in einem erreichen und erledigen. Dort pulsiert das Leben, die Menschen kommunizieren miteinander, das macht eine Stadt auch lebenswerter." Daher wird versucht, dezentrale Angebote zu vermeiden.

Noch hat Finken bei der Stadt keinen Antrag zur Erweiterung der Gewerbefläche gestellt. Sollte es einen solchen geben, wollen die Verantwortlichen diesen überprüfen lassen, so Güsgen. "Da würden wir dann unseren Fachmann befragen."

Die Cima Marketing Gesellschaft hat für Kaarst 2003 ein Einzelhandelsgutachten erstellt und kann gut einschätzen, welche Auswirkungen ein solcher Einkaufspark auf die übrigen Einzelhändler in Büttgen haben würde.

"Ich würde eine Ausweitung eher als nachteilig sehen", sagt Güsgen. "Dadurch würde der Einzelhandel am Rathausplatz wahrscheinlich geschwächt."