Elephants setzen im Finale auf Heimstärke
Basketballer treffen morgen im Pokal auf Ibbenbüren und heute in der Liga auf Schalke.
Grevenbroich. Heute Abend (19.30 Uhr) kommt Regionalliga-Meister FC Schalke 04 an den Torfstecherweg. Eigentlich ein Höhepunkt. Doch selbst die damit verbundene Rückkehr von Ex-Trainer Raphael Wilder in die Schlossstadt bringt das Blut der Fans nicht in Wallung. Denn die Basketballer der NEW’ Elephants haben ein ganz anderes Duell im Kopf: Morgen (18 Uhr) steht das Rückspiel im Finale um den WBV-Pokal gegen den TV Ibbenbüren auf dem Programm. In dem ist den Hausherren daran gelegen, den Fünf-Punkte-Rückstand aus dem mit 78:83 verlorenen ersten Vergleich wettzumachen.
Nick Larsen, Guard der Elephants — seit dem 3. Oktober ist Grevenbroich in Gustorf ungeschlagen
Um den überschaubaren Wert des Schalker Gastspiels an der Erft weiß natürlich auch Grevenbroichs Trainer und Manager Hartmut Oehmen. Doch der Marketing-Profi macht aus der Not eine Tugend. In Absprache mit seinem bei Königsblau für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Amtskollegen Tobias Steinert plant er, die letzte Partie der Punktspielrunde zu einem Basketball-Event „mit All-Star-Game-Charakter“ auszubauen. „Darum würde es mich nicht wundern, wenn wir in diesem Spiel sechs, sieben Dunkings zu sehen bekommen“, sagt Oehmen. Mit der Idee kann sich offensichtlich auch Wilder anfreunden. „Er ist sehr entspannt“, verrät Steinert.
Im Mittelpunkt des Wochenendes steht aber natürlich das Pokalfinale. Die 78:83-Niederlage beim heimstarken „tvi“ lässt den Elephants alle Chancen auf den dritten Cup-Erfolg nach 2003 und 2014. Aber: „Ibbenbüren hat richtig guten Basketball gespielt und letztlich verdient gewonnen“, sagt Oehmen. Dabei setzte sein Kollege Timo Völkerink fast nur auf seine fünf Importspieler: US-Boy Bobby Naubert erzielte 17 Punkte, der Niederländer Maikel Post 16, der Ire Devin Grimes ebenfalls 16, der Engländer Jasper Chiwuzie 14 und der Deutsch-Amerikaner Gene Hagner zwölf Punkte. Alle standen eine halbe Stunde und länger auf dem Feld.
Auch Ibbenbüren muss in der Liga heute (19 Uhr) noch ran, beim SV Hagen-Haspe. Doch ist nicht anzunehmen, dass die Spieler sich dabei übernehmen. Schon vor dem Pokal-Hinspiel hatte der „tvi“ gegen Dorsten (63:77) Naubert, Chiwuzie und Post geschont.
Grevenbroich setzt derweil auf seine Heimstärke. In Gustorf haben die Elephants seit der 79:84-Niederlage am 3. Oktober gegen Münster kein Spiel mehr verloren. „Zu Hause“, stellt Guard Nick Larsen darum zu Recht fest, „sind wir nur ganz, ganz schwer zu schlagen“.