Engagement: Stadt will am Gewinn der Solaranlage teilhaben
Kaarst. Die Initiative erarbeitet zurzeit den Gesellschaftervertrag und führt Gespräche mit der Verwaltung.
Vorbild für die erste Bürger-Solaranlage in Kaarst ist die Nachbarstadt Meerbusch. "Es wäre schön, wenn uns die Stadtverwaltung genauso unterstützen würde. Davon ist leider wenig zu merken. Die Stadt muss sich entscheiden, ob sie eine Bürger-Solaranlage möchte oder nicht", sagt Siegfried Lautenschläger, Sprecher der Initiative.
Er zeigt sich verwundert darüber, dass die Stadt plötzlich an der Gewinnausschüttung der Solaranlage beteiligt sein wolle. Wie berichtet, trägt sich eine Bürger-Solaranlage nach etwa zwölf Jahren selbst und wirft danach einen Gewinn von etwa 3 Prozent ab. "Ursprünglich hieß es, die Stadt unterstützt uns und stellt für eine Anlage öffentliche Dächer zur Verfügung, dafür erhält sie die Anlage nach 20 oder 25 Jahren. Dann kann sie die Schulen damit immer noch mit Strom versorgen und macht damit einen Gewinn", erklärt Lautenschläger.
Am Montag soll es mit Vertretern der Stadt und der Politik Gespräche geben. Die Initiative will der Stadt drei Modelle vorschlagen. "Entweder wir vereinbaren einen Vertrag wie in Meerbusch und wie von Bürgermeister Franz-Josef Moormann vorgeschlagen, dass wir die Dächer kostenfrei nutzen.
Oder die Stadt wird selbst Gesellschafterin und zahlt einen Betrag ein, dann wird sie am Gewinn beteiligt. Die dritte Möglichkeit: Wir pachten das Dach für 30 Euro im Jahr und verkaufen die Anlage nach 20 Jahren an die Stadt", sagt er.
Wie berichtet, befindet sich die Initiative derzeit in ihrer Gründungsphase. Es soll wie beim Vorbild Meerbusch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet werden. Der Gesellschaftervertrag wird derzeit erarbeitet. Ein nächstes Treffen soll am Mittwoch um 19 Uhr in der Realschule Halestraße stattfinden. "Unser Ziel ist es, dass die Anlage im August ans Netz geht." mue