Neuss: Neue Ideen für Jahnstadion
Bebauung: Wohnhäuser an die Jahnstraße, der Rasenplatz bliebe erhalten.
Neuss. Überraschende Pläne, große Verwirrung, etappenweises Zurückrudern der CDU: Die Christdemokraten hatten kein glückliches Händchen bei ihren Vorstellungen, wie künftig das Areal am Jahnstadion zumindest teilweise erschlossen und bebaut werden sollte. Vor allem die Anwohner reagierten mit Entrüstung auf die Idee, den Rasenplatz zu bebauen.
Gestern am frühen Abend nun traf sich die Initiative "Rettet das Jahnstadion" mit Bürgermeister Herbert Napp im Rathaus. Dort überraschte der Stadtchef, der zuvor auch mit Schulen und Sportvereinen gesprochen hatte, die Vertreter der Initiative mit ganz neuen Vorstellungen.
Demnach könnte das Center für die TG Neuss neben den Hockeyplätzen gebaut werden, dort, wo bereits Umkleidekabinen, Hausmeisterwohnung und Gerätehaus stehen. Der Rasenplatz bliebe samt Laufbahn unangetastet. Der Schulsport, so Napp, behalte dann 1:1 seine Möglichkeiten, und für die Anwohner der Fichtestraße ändere sich faktisch nichts. Auch für die Leichtathleten der Novesia bliebe alles beim Alten, die Fußballer könnten auch auf den Stadtwald ausweichen, wo Kunstrasenplätze geplant seien. Das Grün zwischen Rasenplatz und Ascheplätzen solle parkähnlicher gestaltet und durch einen Weg vom Konrad-Adenauer-Ring an der Schule vorbei zum Rasenplatz geöffnet werden.
Und die erbittert diskutierte Frage der Wohnbebauung? Die soll schließlich, so nach wie vor der Plan, weitgehend zur Finanzierung des TG-Zentrums beitragen. Nach Vorstellungen der Verwaltung würde mit einer Bebauung an der Jahnstraße die Lücke geschlossen; "eine viel einfachere Erschließung als zunächst angedacht", so Napp. Die Aschenplätze, "heute ökologische Wüste". könnten sich dann zu Hausgärten wandeln.
"Ideenskizzen" nennt Bürgermeister Napp diese Vorstellungen und vermeidet sorgsam den Begriff "Pläne". Sie würden nun mit den Vorstellungen der Schulen, der Sportler und der Bürgerinitiative abgeglichen. "Ziel ist auf jeden Fall eine Lösung im Konsens", so Napp nach den Querelen der vergangenen Monate.