Frauen-Ensemble zeigt „Hänsel und Gretel“
Kaarst. Die Proben zum Musical „Hänsel und Gretel“ in der Musikschule Mark Koll laufen auf Hochtouren. Am Sonntag wird das Weihnachtsmusical im Albert-Einstein-Forum auf die Bühne gebracht. Die Theatergruppe „Querbeet“ hat sich in einer gemeinsamen Abstimmung für dieses Stück zur Musik aus der gleichnamigen Oper von Engelbert Humperdinck entschieden.
Die Texte hat die Gruppe selbst geschrieben. Begleitet wird sie von der Jungen Sinfonie Kaarst und der Musikschule Koll. Begonnen haben die Proben schon im Oktober, jetzt ist die heiße Phase angelaufen.
Die jungen Frauen sind mit Spielfreude, überraschenden Talenten und viel Enthusiasmus dabei. Das seit 2003 bestehende Ensemble hat das Musical rein weiblich besetzt: Vanessa Neubauer mimt Hänsel, Jessica Dolf Gretel, die Rolle des Vaters hat Svenja Theisen übernommen, die der Stiefmutter Carmen Nahas und die Hexe stellt Tamara Jäger dar. Unter den kritischen Blicken von Regisseurin Raphaela Albrecht geben die jungen Frauen alles an Aktion. Vor allem Hexe Tamara Jäger wirkt sehr furchteinflößend. Vanessa Neubauer verleiht ihrem Hänsel abwechselnd einen täuschend echten ängstlichen oder sehr hungrigen Gesichtsausdruck. Jessica Dolfs Gretel ist sowohl besorgt wie auch pfiffig. Zu Herzen geht die Szene, wenn die Geschwister eng aneinandergeschmiegt im dunklen Wald einschlafen — und dazu das Lied „Abends wenn ich schlafen gehe“ gesungen wird.
Die Szenen werden liebevoll bis in die kleinste Gestik gestaltet, sprachlich akzentuiert und musikalisch sicher vorgetragen. Die fantasievollen Kostüme stammen aus dem mittlerweile großen Fundus oder aus Privatbesitz. Das Knusperhaus der Hexe wird mit echten Lebkuchen verklinkert sein — für das „Baumaterial“ sorgt Bäckermeister Thomas Puppe. keld