Für die Letzten gibt es Rucksäcke

Schülersportfest: DDR-Hymne erinnert an Zustand des Neusser Stadions. Gelaufen wird auf einer herkömmlichen Aschenbahn, und der Kunststoff an den Sprunganlagen ist auch stark verschlissen.

Neuss. Beim 10. Schülersportfest der TG Neuss im Stadion an der Jahnstraße erklang eine Hymne, die angesichts der zum Teil maroden Wettkampfanlagen passender kaum hätte sein können - auch wenn die 160 Teilnehmer bis zu 15 Jahren die Melodie wohl kaum erkannt haben dürften. Aufgelegt wurde "Auferstanden aus Ruinen", die alte DDR-Hymne, und selbst Cheforganisator Hans-Peter Heinen wunderte sich über diese Einspielung.

Die Hymne passte aber durchaus, denn die alten Anlagen im Neusser Stadion sind längst nicht mehr zeitgemäß. Gelaufen wird auf einer herkömmlichen Aschenbahn, und der Kunststoff an den Sprunganlagen ist auch stark verschlissen. Neuss stünde eine eine Voll-Kunststoffanlage im Stadion wirklich gut zu Gesicht. Als Heinz London, Vorsitzender des Sportausschusses, das Stadion betrat, wurde aber schnell andere Musik gespielt.

London bewies dann bei der Siegerehrung bewundernswerte Geduld, als er allen Teilnehmern ihre Urkunden überreichte und die Neusser Stadtmeister mit Pokalen bedachte, für die er aus der Privatschatulle auch einen nennenswerten Beitrag beigesteuert hatte.

Sportlich gab es vor allem bei den elfjährigen Mädchen einen heißen Kampf zwischen der am Ende siegreichen Kaarsterin Caroline Völker und der Dormagenerin Katharina Everts, der auch ein 4,55 m-Satz im Weitsprung nicht mehr zum Sieg verhalf. Ihr Bruder Alexander lag im Endklassement bei den 13-Jährigen punktgleich mit dem Büdericher Kapilan Thavarajah an der Spitze, musste den Sieg aber dem jungen Tamilen überlassen.