Gericht: Brandanschlag auf junge Frau in Dormagen - Lebenslange Haft gefordert
Im Fall um den mörderischen Brandanschlag auf eine junge Frau verlangt der Staatsanwalt die Höchststrafe.
Dormagen/Düsseldorf. Der 36-Jährige, der versucht haben soll, im Januar seine Ex-Freundin (21) in der Dormagener Stadtbibliothek am Markplatz zu verbrennen, soll wegen versuchten Mordes lebenslang ins Gefängnis. Das forderte am Donnerstag Staatsanwalt Andreas Stüwe vor dem Düsseldorfer Landgericht.
Gegen den Angeklagten spreche auch die Tatsache, dass er die Tat minutiös geplant habe. "Er hat sogar zuhause ausprobiert, ob die von ihm gemixten Molotow-Cocktails auch wirklich brennen." In einem Abschiedsbrief an seinen Bruder hatte er geschrieben, dass seine Ex-Freundin bestraft werden müsse, weil sie ihn verlassen habe.
Hätte die Frau tatsächlich angefangen zu brennen, wäre es ein langer und qualvoller Todeskampf geworden, ist Stüwe überzeugt. Der 36-Jährige war nach dem Angriff geflohen und hatte versucht, sich auf dem Dachboden seines Hauses zu erhängen. Sein Bruder hatte jedoch die Polizei alarmiert, diese konnte den Mann festnehmen.
Deutliche Worte fand auch die Anwältin der 21-Jährigen: "Ihm fehlt jegliche Einsicht, dass Gewalt nicht das geeignete Mittel ist." Am 5. November hält der Verteidiger sein Plädoyer. Eventuell soll dann auch das Urteil verkündet werden.