Menschen in Kaarst: Thomas Slapa bleibt seinen Wurzeln treu

Im RTL-Programm ist der 37-Jährige in „Staatsanwalt Posch ermittelt“ zu sehen. In Kaarst steht er trotz seines engen Terminkalenders auf der Bühne des Georg-Büchner-Gymnasiums.

Kaarst. Thomas Slapa, manchen vielleicht eher bekannt als "Hans Paslowski" aus der Serie "Staatsanwaltschaft Posch ermittelt", kehrt trotz wachsender TV-Präsenz und vollem Terminkalender wieder auf die Schulbühne in Vorst zurück. "Nach meinem Abi, das schon 17 Jahre zurückliegt, werde ich gelegentlich gefragt, ob ich nicht Lust habe, bei einem Stück der Theater-Gruppe des Georg-Büchner-Gymnasiums mitzuwirken", erzählt der 37-Jährige.

Nachdem er mit den unterschiedlichsten Charakteren auf den Brettern des Landes gestanden hatte, entdeckte man den sympathischen Schauspieler während eines Castings für die Rolle des Kriminaltechnikers im RTL-Nachmittagsprogramm. Bislang hat er über 200 Folgen abgedreht und freut sich auf die nächsten als skurril-chaotisches Unikum.

"Am Anfang war es mir egal, in welchem Format ich mitwirke. Ich wollte vor allem Erfahrungen sammeln", erzählt der Bühnenkünstler und gibt zu, trotz der steigenden Bekanntheit seinen seit Jahren bestehenden Nebenjob in einem Düsseldorfer Kino bis heute noch nicht gekündigt zu haben.

"Es war mir immer wichtiger, Spaß am Schauspiel-Beruf zu haben, als viel Geld zu verdienen. Aber zum Überleben sollte es schon reichen. Darum halte ich auch an meinem rettenden Anker fest", erzählt Slapa.

Wenn er drehfrei hat, arbeite er im Kino und wenn er nicht im Kino sei, lerne er seine Texte, erklärt der Darsteller schmunzelnd. Die Lachfalten, die sich um seine Augen kräuseln, lassen nicht vermuten, dass die vergangenen Jahre auch viel Verzicht forderten.

Er ließ alle im Laufe der Jugend gemachten Freizeitaktivitäten für die Schauspielerei zurück: die Musik, den Further Bundesfanfarenchor, sogar sein Architekturstudium brachte er nicht zu Ende. Nach 16 Semestern gestand er sich endlich ein, dass er sich schon lange für den anderen Weg entschieden hat.

Nun, verkündet er lächelnd, merke er langsam, dass die Mühe fruchtet. Seinem Traum, einmal als Tatort-Kommissar aufzutreten, kommt er in der Rolle des Kriminaltechnikers in "Staatsanwaltschaft Posch ermittelt" zwar schon näher, dennoch bleibt Slapa realistisch: "Der Erfolg braucht einfach seine Zeit." Wenn jemand ihn im Kino oder auf der Straße erkennt, ist auch der großgewachsene Slapa nicht vor einem Anflug von Stolz gefeit.

Mehr zu dem ehemaligen Kaarster Bühnenmimen gibt es auf seiner Homepage: