Grevenbroich: Bei 32 Grad in der größten Freiluft-Backstube der Region
Der Brotmarkt lockte mit seinen über 50 Ständen trotz der großen Hitze wieder zahlreiche Besucher nach Langwaden.
Grevenbroich. 32 Grad im Schatten: Das ist ganz schön warm, aber gar nichts gegen die glühende Hitze am Backofen. Davon kann Bäckermeister Peter Ostermann ein Lied singen.
In der Freiluftbäckerei auf dem Langwadener Brotmarkt am Sonntag backt der Duisburger zusammen mit Kollegen das eigens für die Veranstaltung kreierte "Urige Klosterbrot", eine Spezialität aus jahrtausendealten Getreidesorten.
Es ist die wohl größte FreiluftBackstube der Region. An die 1000 Laibe werden an diesem Tag in den Backofen und später über die Theke gehen, schätzt Ostermann am Morgen. Kein Wunder, denn so ein Brot gibt es nicht im Discounter um die Ecke. Neben dem kräftigen Aroma kann es noch mit weiteren Besonderheiten aufwarten, erklärt der Konditormeister Rolf Gormanns, der am Sonntag ebenfalls am Backofen steht: "Der Teig muss manuell geknetet werden."
Also ein Stück Hand-Werk im wörtlichen Sinn. Nichts anderes wollen die Handwerker auf dem Brotmarkt präsentieren, so Gormanns: "Der Verbraucher soll miterleben, wie wir die Produkte herstellen, die letztlich auf seinem Frühstückstisch landen." Neben der Bäcker- und Konditoren-Innung sind auch die Fleischer-Innung und die Kreishandwerkerschaft dabei.
Und die Besucher kommen in Scharen nach Langwaden. Zum zweiten Mal haben die Veranstalter das Areal rund ums Kloster gewählt. Das Gelände ist wie gemacht für das Familienfest mit über 50 Ständen, an denen neben Broten, Teilchen und Wurstspezialitäten auch kulinarische Besonderheiten wie Senf, Kräuter und Biogemüse angeboten werden. Zum Teil stammen die Waren direkt aus dem Klostergarten, gleich neben dem Verkaufsstand.
Das Handwerk als Berufsfeld stellt die Kreishandwerkerschaft in einem Infozelt vor, darunter verschiedene Projekte für ausbildungsreife Jugendliche ohne Lehrstelle. Die Arbeit beginnt schon in den Hauptschulen, erklärt Jens Wenglarz, Geschäftsführer im Bereich Ausbildung: "Wenn wir die Jugendlichen schon in Jahrgangsstufe 7 auf die Berufsauswahl vorbereiten, sind sie besser in der Lage, das Praktikum in Stufe 9 für ihre Orientierung zu nutzen."