Kaarst: Skulpturen an beiden Ufern
In zwei Jahren soll das Objekt von Tony Cragg am Nordkanal fertiggestellt sein.
Kaarst. Nach der langen Vorgeschichte zu den Brücken über den Nordkanal soll ein zweites Kunstobjekt am Bodendenkmal schneller umgesetzt werden. "Ich hoffe, dass wir in zwei Jahren die Realisation schaffen", sagt Markus Albiez, Vorsitzender des Fördervereins Kunst am Bodendenkmal Nordkanal. Als Künstler konnte Professor Tony Cragg, Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie, gewonnen werden.
"Nachdem wir im vergangenen Jahr seinen Skulpturenpark in Wuppertal besucht und im Februar einige Meisterschüler der Akademie getroffen hatten, fassten wir den Mut, Tony Cragg für unser Vorhaben anzusprechen", erzählt Albiez. Der Entwurf ist nun zwei Wochen lang in der Galerie Splettstößer im Alten Rathaus Kaarst zu sehen. Die Plastik zeigt zwei Skulpturen, die sich aus mehreren Rundungen und Schichten auf einer Achse aufbauen.
Der Betrachter sollte sich Zeit nehmen und um das Objekt herumgehen, denn je nach Perspektive ändert sich der Eindruck des Volumens. Der Titel "Points of view" soll das künstlerische Konzept der Brücken über den Nordkanal fortsetzen. "Das Kunstwerk ist ein Symbol des Miteinanders und überschreitet Grenzen", sagt Albiez.
Standort der Großplastik soll an beiden Ufern des Nordkanals am Regiobahnhaltepunkt Holzbüttgen/Kaarst Mitte sein. Im Original sind die Skulpturen aus Bronze acht Meter groß. Die Kosten stehen noch nicht fest, bis September will der Förderverein einen Finanzierungsplan aufstellen. "Der Entwurf verleiht uns die Energie, unser Ziel zu erreichen", sagt Markus Albiez optimistisch.
Neben dem Modell sind in der Galerie Splettstößer auch die Entwurfskizzen zu sehen. Außerdem stellt Tony Cragg dort 22 Papierarbeiten aus. Die Zeichnungen, Radierungen und Aquarelle zeigen wie bei der Plastik Formen durch Bewegung. Der Künstler verarbeitet darin seine alltäglich erlebte Umgebung wie auch Themen der Forschung.