Grevenbroich: Des Jugendlichen liebstes Spielzeug

Für Jugendliche mit Roller gibt es am 15. Juni ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC.

Grevenbroich. Für Fabio Cardace ist sein Roller nicht bloß ein flottes Fortbewegungsmittel, er ist nachmittagfüllendes Freizeitprogramm. "Wir treffen uns in der Gruppe und reparieren an den Maschinen herum", erzählt der 17-Jährige. Nicht unwichtig sei es allerdings, auf dem Roller auch cool auszusehen. Schutzkleidung sei da eher störend.

Mit dieser Meinung steht Fabio in seinem Freundeskreis nicht allein da. "Ohne Schutzkleidung kann es beim Sturz zu schweren Verletzungen kommen", weiß jedoch Klaus-Jürgen Ruppert, Leiter des ADAC-Fahrsicherheitszentrums. Um Jugendlichen das zu verdeutlichen, ihnen ein Gespür für die eigenen Fähigkeiten und die Grenzen ihres Rollers zu vermitteln, hat der ADAC mit der Stadt Grevenbroich und dem Jugendrat einen Rollertag organisiert.

Am 15. Juni wird das Gelände an der Elfgener Dorfstraße zwischen 8 und 13 Uhr für Jugendliche zum Fahrsicherheitstraining freigegeben. "Die Schulen wurden angeschrieben, und alle Schulleiter haben zugesagt, ihren Schülern die Option zu geben, für das Schnuppertraining freigestellt zu werden", erläutert Bürgermeister Axel Prümm. 60 Jugendliche haben sich bereits angemeldet, erwartet werden etwa 120.

Initiiert wurde der Tag vom Jugendrat. Niklas Polster (18) hat zwar selbst keinen Roller, kann aber die Leidenschaft seiner Altersgenossen nachvollziehen. "Der Tag bietet die ideale Gelegenheit, Spaß mit dem Roller zu haben und gleichzeitig zu erfahren, wie das auf sichere Weise geht", sagt Niklas. Schutzkleidung beim Rollerfahren ist da nur ein Thema. Ruppert erläutert: "Wir werden an verschiedenen Stationen sowohl Ausweichmanöver als auch das langsame Fahren üben. Denn wer langsam fahren kann, hat seinen Roller auch besser bei schnellen Geschwindigkeiten unter Kontrolle."

Und da viele Jugendliche ihre Maschinen aufmotzen würden, säße ein 14-Jähriger häufig "auf einem heißen Stuhl", dessen Möglichkeiten er kaum abschätzen könne. Doch auch die Schrauber und Tuner sollen sich nicht abgeschreckt fühlen, am Training teilzunehmen. Ruppert versichert: "Es gibt keine Geschwindigkeitskontrollen." Die Teilnahme ist kostenlos, die eigenen Roller müssen mitgebracht werden.