Grevenbroich: Langzeitarbeitslose als helfende Hand
Die Arge verhilft 64 Menschen zwischen 48 und 58 Jahren zu einem Neuanfang.
<strong>Grevenbroich. 64 ältere Semester, jeder mit anderem Lebenslauf - Studierte, Selbstständige, Berufserfahrene - teilen das gleiche Schicksal: Sie sind langzeitarbeitslos. Die Gründe sind vielfältig: Krankheit, Pflege eines Angehörigen oder Kündigung. Fakt ist, jenseits der 40 ist es schwer, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Durch das Projekt "Neustart" der Arge im Rhein-Kreis Neuss können die 48- bis 58-Jährigen nun auf eine Anstellung hoffen. Viele hatten den Glauben auf ein positives Ergebnis ihrer unzähligen Bewerbungen schon aufgegeben. Einige schrieben schon gar keine mehr.
Hilfe, Beratung und ein Praktikum zum Wiedereinstieg
Die Arge beauftragte im September 2007 drei Träger: Die Berufshilfe Awo, den Internationalen Bund (IB) und das Technologiezentrum Glehn. Sie beraten die Langzeitarbeitslosen seither, vermittelten ihnen Praktika, in denen sie wieder ans Arbeiten kommen.
"Alle arbeiten freiwillig, wollen wieder Fuß fassen in ihrem erlernten Beruf oder Neues ausprobieren. Hauptsache nicht mehr arbeitslos sein müssen", sagt Ingrid Jordt (Awo). Denn bis zur Rente können es noch zehn Jahre sein und "die Teilnehmer arbeiten gerne", weiß die Beraterin. In Betrieben der Pflege und Betreuung, Büro und Verwaltung, Handwerk und Verkauf sind sie untergebracht.