<strong>Kaarst. Sind die Schulen in Kaarst sauber? Diese Frage stellt sich, weil die Oberhausener Reinigungsfirma Gewa, mit der die Stadt seit 1.Januar einen Vertrag zur Reinigung der öffentlichen Gebäude hat, in die Schlagzeilen geraten ist. In Nettetal (Kreis Viersen) waren in den Schulen Probleme mit der Sauberkeit aufgetreten. Dort musste eine Grundschule wegen "stinkender Toiletten" sogar für einen Tag geschlossen werden. "Auch bei uns gab es einige Anlaufschwierigkeiten", gibt Wolfgang Vogel, Bereichsleiter für Gebäudewirtschaft, zu. Die Gewa sei daran aber nicht schuld. Vielmehr habe es Probleme beim Ausschreibungsverfahren gegeben. "Wir haben den Auftrag zum 1. Januar ausgeschrieben und die Gewa hat den Zuschlag bekommen", erklärt Vogel. "Gegen die Entscheidung hat aber das Unternehmen, das bis Jahresende die Kaarster Gebäude gereinigt hat, Einspruch bei der Bezirksregierung eingelegt."

Daraufhin habe die Bezirksregierung das Verfahren überprüft und den dreijährigen Vertrag mit der Gewa vorerst aufgehoben. Die Stadt Kaarst und das Oberhausener Unternehmen haben daraufhin übergangsweise einen bis April gültigen Vertrag abgeschlossen.

"So fehlte der Firma die Planungssicherheit und sie konnte in Kaarst nicht mit den Mitteln beginnen, wie ursprünglich vorgesehen", erklärt Wolfgang Vogel die Anlaufschwierigkeiten. Personal und Gerätschaften hätten nicht ausreichend zur Verfügung gestanden.

"Die Probleme hier sind aber mit denen in Nettetal nicht zu vergleichen. Dort gab es wohl erhebliche Schwierigkeiten im Sanitärbereich. Bei uns sind nur Kleinigkeiten aufgefallen", sagt der Bereichsleiter. Dies sei in Gesprächen mit seinem Nettetaler Kollegen klar geworden. "Unsere Schulen und alle anderen städtischen Gebäude sind in einem sauberen und ordnungsgemäßen Zustand."