Grüne Aliens und blaue Krümelmonster ziehen durch den Rhein-Kreis

In Gustorf, Allrath, Zons und Gohr ließen sich die Karnevalisten gestern nicht aufhalten — und hatten zum Teil Glück mit dem Wetter.

Foto: ati (2) / Lber (2)

Rhein-Kreis. Nicht überall fielen die Rosenmontagszüge dem Wetter zum Opfer. In Gustorf, Allrath, Zons und Gohr zogen die Jecken gestern durch die Straßen.

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Bauer Horst Rodrigo vom Gustorfer Dreigestirn hatte seinen traditionellen Hut mit den Pfauenfedern aber aufgrund des angesagten Sturms gegen eine Narrenkappe eingetauscht. Auf einem rund drei Meter hohen Wagen fuhr er zusammen mit Prinz Hubert Odenthal und Jungfrau Matthias Hoenen durch Gustorf. Glück hatten die Narren dabei mit dem Wetter.

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Der angesagte Sturm blieb bis zum Ende des Zuges aus. Erst ganz am Ende wurden die gut 600 Zugteilnehmer etwas nass. Viele hatten sich zur Sicherheit mit Regenschirmen und Jacken eingedeckt. „Zum Glück haben wir die nicht gebraucht“, sagte Silke Fokuhl, die mit ihren Freundinnen zum achten Mal am Gustorfer Umzug teilnahm. Als „Straußenreiter“ versorgten sie Tiger, Ente und Co. mit Kamelle.

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Pünktlich um 13.11 Uhr machten sich die Jecken in Allrath auf den Weg. Neun Gruppen mit etwas mehr als 100 kostümierten Narren zogen durch die Straßen. Der Wind zerrte dabei an manchem Kostüm. „Alte Hasen“ beim Allrather Zug sind die Gruppen „Da simmer dabei“ und „Die besseren Hälften“, die als blaue Krümelmonster mitgingen. Die „Flotten Lotten“ verteilten als närrische Sonnenblumen nicht nur Bonbons, sondern auch Frisbees und anderes.

Die Verantwortlichen um Zugleiterin Bärbel Padzierski schickten in Zons mehr als 400 Teilnehmer in 17 Fußgruppen und drei Wagen los. Die Fußgruppen — die Damen waren unter den Teilnehmern klar in der Überzahl — überzeugten mit durchweg schön anzusehenden Kostümen. Die „Zonser Jecken“ hatten sich als Chinesinnen verkleidet, bei den Zonsianern dominierte ein außerirdisch grelles Grün, und die Schneefrauen kompensierten zumindest optisch den ausgefallenen Winter.

Von Broich nach Gohr zogen 420 Karnevalisten. Mit dabei hatten sie vier Großwagen. Von diesen war der „Kamellehagel“ besonders ergiebig, doch auch über die anderen Gruppen konnten die „Passivnarren“ am Straßenrand wahrlich nicht meckern. Angekommen in Gohr, löste sich der Zug dann am Zelt zur traditionellen „Noh-däm-Zoch-Party“ auf. drax/cso-/ssc/S.M.