Kaarster Immobilientage: Der Trend geht zur Solaranlage

Am Samstag kamen nur wenige Besucher, um sich über Immobilien zu informieren. Die Mehrzahl sucht nach sehr teuren oder günstigen Häusern.

Kaarst. Nach einer gut besuchten Eröffnung der zweiten Immobilientage in der Kaarster Rathausgalerie kehrten die potenziellen Kunden schnell wieder nach Haus zurück, oder blieben am Samstag direkt Daheim. Die Premiere im Vorjahr war gut besucht, allerdings konzentrierte sich die Veranstaltung nur auf einen Tag. Dieses Mal präsentierten sich die Aussteller das komplette Wochenende und die Anzahl der Gespräche verteilte sich somit auf zwei Tage. Interesse sollte eigentlich gegeben sein. Die Nachfrage bei Immobilien ist zurzeit höher als das Angebot. "Ich würde gerne mehr zeigen", sagte Makler Peter Knauf. Deshalb stand auch über seiner Auswahl an Häusern, Wohnungen und Grundstücken: "Ständig neue Objekte gesucht." Wer in der Stadt Kaarst in ein Eigenheim investieren möchte, bevorzuge vorrangig die Ortsteile Kaarst und Büttgen, so Knauf. "Die Mehrzahl sucht nach Häusern. Sie sollen entweder preiswert sein oder ganz besonders hochwertig. Das so genannte Mittelfeld ist sehr wenig gefragt." Heinz Blech war am Samstagnachmittag einer der wenigen Besucher der Immobilientage und fand den Weg zu Peter Knauf. "Ich suche ein Haus oder eine Wohnung für meine Tochter. Sie hat ein kleines Kind, die Immobilie soll verkehrsgünstig liegen und eine gute Nahversorgung durch Geschäfte und Ärzte bieten", formulierte Blech seine Vorstellungen.

Energieeinsparung durch Solaranlagen oder Wärmepumpen

Wer keinen Bestand aufkaufen möchte, konnte am Stand der Stadt Kaarst einen Blick auf erschlossene Baugrundstücke werfen. Die Möglichkeit zum Bauen besteht derzeit in Driesch am Wasserwerk und am Haindörnchen. Freie Grundstücke gibt es an der Kreuzstraße in Holzbüttgen und der Allensteinstraße in Kaarst. Mit rund 100000 Euro für einen Grundstückskauf müsse in Kaarst gerechnet werden, sagte Hans Tappesser. Er ist Partner des Unternehmens "Town & Country Haus", dem größten lizenzierten Hausbauer in Deutschland. Im vergangenen Jahr verwirklichte er 2331 Träume vom eigenen Haus. Trotz Systembauweise können die individuellen Wünsche eines jeden Bauherrn einfließen. "Er ist meist zwischen 25 und 35 Jahre alt und hat gerade eine Familie gründet. Ein Haus mit drei Schlafzimmern sei deshalb das Minimum", so Tappesser. Trends bei der Architektur des Heims erkennt er nicht. Stattdessen werde Wert gelegt auf Energieeinsparung durch Solaranlagen oder Wärmepumpen. Über letztere informierte Wolfgang Worms von der Kaarster MW Wasser-Wärme-Luft GmbH auf den Immobilientagen. "Wärmepumpen sind zurzeit in aller Munde", so Worms. "Schließlich sind sie durch staatliche Fördermittel eine bezahlbare Möglichkeit bei den regenerativen Energien." Über die Beschaffung des nötigen Geldes informierten Bausparkassen und Finanzberater. Außerdem stellten auf den zweiten Immobilientagen eine Firma zum Insektenschutz und ein Handwerksunternehmen zur Trocknung von Wasserschäden aus. Ebenso fehlten die Stadtwerke Kaarst nicht mit ihrem Angebot.