Kapellen kassiert spät den Ausgleich
Oberligist trennt sich von Fischeln 2:2. Am Ende fehlt dem SCK die Kraft.
Kapellen. Unverdient war der Punkt nicht, den der VfR Fischeln aus dem Erftstadion mitgenommen hat — vermeidbar aus Sicht des SC Kapellen aber definitiv. Die Gastgeber hielten bis zur 88. Minute eine redlich erarbeitete 2:1 (1:1)-Führung, ehe Christos Pappas mit einem Flachschuss aus 16 Metern für den VfR zum Ausgleich traf. „Uns haben am Ende die Körner gefehlt“, stellte SCK-Trainer Frank Mitschkowski fest, der wegen der Verletztenmisere in Ede Ungefug nur eine wirkliche ausgeruhte Alternative auf der Bank hatte.
Das Tempo gegen den Ball, das den SCK gegen spielstarke Krefelder lange auszeichnete, war auf einem tiefen Rasenplatz in der Schlussphase nicht mehr zu halten. Der Ausgleich war letztlich nur eine Konsequenz des Fischelner Drucks in den letzten zehn Minuten — auch wenn die Gäste vor Pappas’ Schuss in gleich drei Zweikämpfen sicherlich hätten konsequenter gestört werden müssen.
Dabei verlief der Start in die Partie vor 291 Zuschauern optimal, als Kani Taher bereits in der ersten Minute volley eine sehenswerte Kapellener Kombination zu frühen Führung veredelte. „In den ersten 30 Minuten haben wir richtig guten Fußball gespielt“, fand Mitschkowski.
Es folgte der Aufreger des Tages, als Schiedsrichter Sebastian Lattberg nach einem Fischelner Freistoß auf ein Handspiel des in der Mauer stehenden Frederik Leufgen entschied und Pappas per Elfmeter ausglich (30.). Mitschkowski war sauer: „Ich verstehe das langsam nicht mehr. Wir können uns die Arme nicht abschneiden, Frederik hat die Hand am Körper angelegt.“
Der läuferisch erneut überragende George Madatsidis überwand dann in der 67. Minute Krefeld Torwart Halil Özcelik zur 2:1-Führung. Eine Kopfballverlängerung Andrej Hildenbergs nach einem Freistoß von der Mittellinie hatte als Vorarbeit ausgereicht. Özcelik war es, der kurz darauf die Vorentscheidung verhinderte, als er mit zwei starken Reflexen gegen Taher und Shota Arai (77.) rettete. „Ich glaube nicht, dass sich Fischeln davon noch einmal erholt hätte. Der Torwart hat sie heute im Spiel gehalten“, sagte Mitschkowski.
Von der Leistung seiner Elf war er trotzdem überzeugt: „Ich bin zufrieden. Wir haben phasenweise richtig gut gespielt. Am Ende fehlten uns vielleicht etwas die Substanz und die Ballsicherheit.“ Die spielfreie Woche — das Pokalspiel bei SW Essen wurde auf den vierten November verlegt — kommt ihm entgegen: „Die Jungs brauchen dringend eine Pause. Wir haben heute ohne sieben Leute gespielt, die alle Kandidaten für die Startelf sind. Dafür haben wir das heute gut gemacht.“