Katastrophenübung: Rettung aus den Flammen

300 Helfer probten bei einer Katastrophenübung im Kreiskrankenhaus den Ernstfall. Mehr als 300 Kräfte waren im Einsatz.

Dormagen. Noch wird gekichert in den Krankenzimmern der Station 2C im Kreiskrankenhaus. Dann wird es still. Ein Zischen ist zu hören. Aus einer Ecke kriecht eine Nebelwolke. Hinter einer weißen Rauchwand werden Türen, Fenster und Menschen zu Schemen. Nach wenigen Minuten ist nur noch zu sehen, was sich in Armlänge vor den Augen befindet. "Hilfe, Hilfe, es brennt!", schreit ein Mädchen, ein anderes beginnt zu schreien. Die Zeit scheint sich in die Unendlichkeit zu dehnen.

Ein Rumpeln kündigt die lang ersehnte Rettung an

Dann endlich ein Rumpeln und ein dumpfes Keuchen: Rettung naht! Im Kriechgang bewegen sich die mit Atemmaske und Brandschutzkleidung ausgerüsteten Feuerwehrleute den Flur entlang. Sie ziehen einen schweren Wasserschlauch hinter sich her, der bis ins Erdgeschoss reicht. Stück für Stück erkunden sie das Terrain, jede Tür wird geöffnet, jeder Raum nach Personen durchsucht. Gänge und verwinkelte Zimmer verzögern die Rettung der noch immer schreienden Mädchen, die selbst ohne Helm kaum noch zu hören sind.

Schließlich schaffen es die Einsatzkräfte, eine Person - in diesem Fall eine leblose Puppe - zu retten. Sie ziehen sie hinter sich her bis ins rettende Treppenhaus, wo schon Kollegen warten.