Kinder haben in der „Insel“ mehr Platz
Weil immer mehr Kinder das Angebot der Jugendeinrichtung nutzen, wurden jetzt vier zusätzliche Räume gestaltet.
Kaarst. „Ich glaube an dich“ — diese Karte in einer der neuen Räume der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Die Insel“ steht nicht nur stellvertretend für das Anliegen der Einrichtung, sondern auch für den langen Atem, den die Verantwortlichen bis zur Eröffnung der vier neuen Räumen haben mussten. „Nach einem jahrelangen Weg konnten wir am 11. August endlich die Schlüssel in Empfang nehmen“, sagt eine sichtlich stolze Katja Blume, Leiterin der „Insel“. „In der Gewerbeimmobilie befanden sich total verkommene Räume. Ab 12. August wurde vor allem mit Ehrenamtlichen fleißig renoviert.“
Uschi Baum, stellvertretende Bürgermeisterin
Auch die derzeitigen Auszubildenden der Stadt Kaarst haben sich an einem Samstag beteiligt. „Alle Azubis müssen sich ein Mal im Jahr ehrenamtlich engagieren“, erklärt Michaela Schüpper, Ausbildungsleiterin der Stadt Kaarst. „Sie haben Fenster geschrubbt und die Wände fertig gestrichen“, erinnert sie sich.
Die in verschiedenen Farben gehaltenen Räume können sich sehen lassen. Im gelben finden Hausaufgabenbetreuung und niederschwellige Deutschkurse besonders für Mütter mit Migrationshintergrund statt. Herbstdekoration und viele Bücher vermitteln einen gemütlichen Eindruck. „Ikea hat uns die Möbel gespendet“, sagt Blume.
Ähnlich präsentiert sich auch der türkisfarbene Raum. Die Küche ist ganz in Lila gehalten und verfügt über eine außergewöhnliche Arbeitsplatte mit mathematischen Formeln und handschriftlichen Zeichnungen. Ein alter Bauernschrank strahlt Behaglichkeit aus. Im weißen Raum dominieren bequeme Büromöbel. „Hier werden Hausaufgaben- und Bewerbungsnachhilfe sowie Deutsch für Väter erteilt“, erklärt Mirushe Murtenzani, stellvertretende Leiterin der Insel.
Begeistert von der gelungenen Renovierung zeigt sich auch Uschi Baum, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Kaarst. „Jede Sekunde, die die Kinder hier verbringen, ist volkswirtschaftlich gut genutzt“, meint sie und bedankt sich im Namen der Stadt für den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen. „Wir wollen kein Kind zurücklassen“, betont auch Beate Kopp, Vorsitzende der Liberalen Senioren Kaarst. Ihr Mann Günter Kopp ergänzt: „Die Einrichtung trägt ihren Namen zu Recht: Sie ist eine Insel der Anerkennung!“
Zehn verschiedene Projekte und der tägliche Besuch einer stetig wachsenden Anzahl von Kindern unterstreichen den Erfolg, machte aber auch die Anschaffung neuer Räume dringlich erforderlich.
Joel (10) kann das nur bestätigen. „Ich komme fast jeden Tag hierher“, sagt er. „Es gibt tolle Angebote und die Mitarbeiter sind alle nett“, erzählt er. Zoheib (9) ist zum ersten Mal da. „Ich habe schon viel gespielt und bin Trampolin gesprungen“, erzählt er zufrieden. Zufrieden ist auch Patrick Hofmacher, Vertreter des Trägers der Malteserwerke. „Das Ganze war nur möglich, weil die Stadt Kaarst und das Jugendamt mitgegangen sind“, sagt er. Bei einem bunten Rahmenprogramm klingt der Tag der offenen Tür aus.