Napp erhält den Hermann-von-Hessen-Preis

Der Bürgermeister a.D. freute sich über die höchste Auszeichnung der Heimatfreunde.

Neuss. Herbert Napp, seit sechs Tagen Bürgermeister a.D., war am Samstag sichtlich gerührt: „Ich freue mich über diese besondere Auszeichnung, und es ist eine Ehre für mich, als Nachfolger von Heinz Günther Hüsch in die Analen der Heimatfreunde Neuss einzugehen.“ Der „Hermann von Hessen — Verteidiger der Stadt Neuss“-Preis ist die höchste Auszeichnung, die die Heimatfreunde zu vergeben haben. Damit werden Menschen geehrt, „die sich durch uneigennützige, verdienstvolle, langjährige und mit hohem persönlichen Einsatz ausgeübte Tätigkeit um Stadt und Landschaft Neuss verdient gemacht haben.“ In feierlichem Rahmen wurde sie nun Herbert Napp im Kulturforum Alte Post überreicht.

Den Einfluss Napps sehen aufmerksame Bürger an vielen Ecken der Stadt: „Herbert Napp hat die Geschichte der Stadt über fast zwei Jahrzehnte entscheidend geprägt“, hieß es in der Laudatio von Christoph Napp-Saarbourg, Vorsitzender der Heimatfreunde. „An was will man sich erinnern? Die Gestaltung der Stadt und des Zentrums waren für ihn immer wichtig. Das zieht sich wie ein roter Faden durch seine Amtszeit“, sagte Napp-Saarbourg

„Hier hat er nicht wenige Akzente gesetzt: An der Oberstraße wurde das Kreishaus mit angrenzendem Landestheater errichtet, der Omnibus-Bahnhof einschließlich des Gebäudes am Romaneum gestaltet, Neugestaltungen im Innenstadtbereich oder die lebenswerte Aufwertung des Hafenbeckens sind nur einige Beispiele“, führte er aus.

Napp, der sich selbst einmal als unkompliziertes Original und jemand, der in keine Schublade passt, bezeichnet hat, suchte in seiner Dankesrede nach Parallelen zwischen sich und Hermann von Hessen, dem lebenslustigen Ritter und Kämpfer und weitsichtigen Bischof, der kam, um Neuss zu verteidigen. „Ähnlichkeiten sind hier nicht vorhanden, Parallelen vielleicht mit Fantasie zu erkennen.“

Dennoch ließ er die Gelegenheit nicht ungenutzt, um auf das kommunalpolitische Ehrenamt aufmerksam zu machen. „Ich habe eine Summe von Stadtverordneten kennengelernt, deren unbedingter Wille es war, uneigennützig die Stadt zu gestalten und anderen Menschen Gutes zu tun.“ Und noch etwas lag Napp am Herzen: „Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, anderswo Politik zu machen. Ich habe es als meine Pflicht gesehen, und diese Pflichterfüllung hat mir außerordentlich viel Freude gemacht.“