Klatt spricht von Schlüsselspiel

Handball-Drittligist Neusser HV spielt bei der erstarkten HSG Lemgo II.

Foto: Andreas Woitschützke

Rhein-Kreis. Die „Rhein-Vikings“ bereiten ihren (Teil-)Umzug nach Düsseldorf zwar weiter vor. So sagt Geschäftsführer René Witte über die kommende Saison, in der die Heimspiele im Castello oder der Mitsubishi Electric-Halle im Schnitt 1500 bis 1700 Zuschauer anlocken sollen: „Wir haben positive Rückmeldungen erhalten. Ein Großteil der Zuschauer wird uns über die Brücke begleiten, einige wenige Traditionalisten nicht“. Doch Ceven Klatt übt sich sechs Spieltage vor Saisonende in der 3. Handball-Liga West weiter in Zurückhaltung. Mit Blick auf die morgige Partie (17 Uhr, Halle Vogelsang) bei der HSG Lemgo II spricht der Trainer des Neusser HV von einem „Schlüsselspiel“.

Denn die immer noch unbesiegten Neusser sind nur scheinbar mit bereits mehr als einem Bein in der 2. Liga: Eine einzige Niederlage würde das Rennen um den direkten Aufstieg wieder vollkommen offen machen. Denn dann könnte sich Eintracht Hagen mit einem Sieg am letzten Spieltag in Neuss noch Platz eins sichern.

Was Klatt nachdenklich stimmt, ist weniger die Verfassung der eigenen Mannschaft, auch wenn hinter den Einsätzen von Bennet Johnen, Alexander Oelze und Marian Basic dicke Fragezeichen stehen. Sondern vielmehr der morgige Gastgeber: „Wir treffen auf eine sehr, sehr starke Lemgoer Mannschaft. Da müssen wir schon eine Top-Leistung bringen, um dort zu bestehen.“

Indiz dafür ist der vergangene Spieltag, als die HSG das Duell mit GWD Minden II mit 30:26 gewann — gegen Gäste, die seit dem 10. Dezember von neun Spielen nur eines verloren hatten: mit 23:24 beim NHV. „Das sagt alles, wie stark Lemgo ist, seit ihr Kader wieder komplett ist“, meint Klatt. Zuvor hatte die HSG nämlich drei Niederlagen in Folge kassiert, weil etliche Akteure in der Erstvertretung in der Bundesliga aushelfen mussten. Die trifft aber bereits heute auf die Rhein-Neckar Löwen.

Der TV Korschenbroich hat derweil die nächste Spielerverpflichtung bekannt gegeben. Simon Bock (20) kommt vom Oberligisten Westwacht Weiden. „Er ist sehr athletisch mit einer enormen Sprungkraft und einem guten Wurf“, sagt Trainer Ronny Rogawska über den Linkshänder, der im rechten Rückraum zum Einsatz kommen soll. „Ich habe mich für Korschenbroich entschieden, weil der TVK durch gute Jugendarbeit in der Vergangenheit geglänzt hat. Ich bin mir sicher, dass ich einiges lernen kann und mich weiterentwickeln werde“, sagt Bock.

Damit sich diese Weiterentwicklung in der 3. Liga vollzieht, benötigt der TVK noch mindestens vier Punkte aus den restlichen sechs Spielen. Die ersten zwei davon sollen heute (19.45 Uhr) beim Drittletzten TuS Volmetal eingefahren werden.

Die gestrige Partie von Bayer Dormagen beim Leichlinger TV war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.