SCK und Trainer Toni Molina gehen ab sofort getrennte Wege
Laut Mitteilung des Fußball-Oberligisten erfolgte die Trennung im „gegenseitigen Einvernehmen“. Interimstrainer ist Wolfgang Brück.
Kapellen/Meerbusch. Trainer-Hammer in Kapellen: Zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den SV Hönnepel/Niedermörmter hat der Fußball-Oberligist SC Kapellen gestern in einer kurzen Pressemitteilung die sofortige Trennung von Toni Molina verkündet. „Der Verein und der Trainer Toni Molina verständigten sich nach vertrauensvollen und intensiven Gesprächen darauf, dass das Arbeitsverhältnis zum sofortigen Zeitpunkt im gegenseitigen Einvernehmen beendet wird“, heißt es in der vom zweiten Vorsitzenden Frank Frinken verfassten Mitteilung.
Der Verein hätte demnach gerne über diese Spielzeit hinaus mit Molina weitergearbeitet, den der SCK erst im vergangenen Sommer von Schwarz-Weiß Essen verpflichtet hatte. Molina hatte offenbar andere Pläne für seine Zukunft. „Eine vom Verein vorgelegte Vertragsverlängerung wurde von Molina im Hinblick auf seine neuen persönlichen und sportlichen Perspektiven abgelehnt“, heißt es. Für zusätzliche Stellungnahmen waren gestern weder Molina noch SCK-Vertreter zu erreichen.
Auf der Bank des abstiegsbedrohten SCK wird bis zum Saisonende als Interimstrainer Molinas bisheriger Co-Trainer Wolfgang Brück sitzen. Der 49-Jährige hatte in Kapellen bereits unter Frank Mitschkowski von 2014 bis 2016 als Assistent gearbeitet und nach dessen „einvernehmlicher Trennung“ den SCK in der Rückrunde 2016 mit guten Leistungen und 20 Punkten aus 15 Spielen zum Klassenverbleib geführt. Allerdings wird Brück keine Dauerlösung sein: Seinen Wechsel zum Landesligisten 1. FC Mönchengladbach zur kommenden Saison hat er bereits bekannt gegeben.
In der wichtigen, morgigen Partie gegen den Tabellenvorletzten SV Hönnepel/Niedermörmter (15 Uhr, Erftstadion) muss Brück auf zahlreiche Spieler verzichten. Zu Robert Wilschrey, Talha Demir und Simon Kohlen, die auch zuletzt schon fehlten, kommen nun auch Kani Taher sowie die beim 1:3 in Homberg vom Platz geflogenen Tim Rubink (für ein Spiel gesperrt) und Marcel Lüft, der nach seiner zweiten Roten Karte in dieser Saison vier Wochen zuschauen muss. Lennart Ingmann ist erst am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, bei Jan Bresser hat sich das chronisch gereizte Knie mit Schmerzen zurückgemeldet, Frederik Leufgen plagt sich zusätzlich zu seinen Rückenproblemen nun auch noch mit einer Oberschenkelprellung herum. Ihre Einsätze sind fraglich.
Einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt wollen indes auch die Spieler des TSV Meerbusch machen. Sie treten heute (17 Uhr, Schorlemer Straße in Düsseldorf-Oberkassel) beim derzeit schwächelnden SC Düsseldorf-West an. Fehlen wird den Meerbuschern Janik Roeber, der sich eine Leistenverletzung zugezogen hat. Fraglich sind auch die Einsätze der angeschlagenen Daniel Klinger und Brian Günther, die unter der Woche keine Trainingseinheit absolvierten. „Unser Kader ist aber groß genug, um die Ausfälle abfangen zu können“, sagt Teammanager Christoph Peters. Gut möglich, dass Stephan Wanneck wieder zum Einsatz kommt. Auch Vincent Reinert ist eine Option, der seit mehr als einem Jahr kein Pflichtspiel absolviert hat, sich seit zwei Wochen aber im Training befindet.