Neuss. Dass im Zuge der Bauarbeiten im Haupstraßenzug auch die Archäologen Arbeit bekommen würden, war abzusehen. Zu geschichtsträchtig ist der Grund, auf dem die Bagger derzeit ihre Arbeit tun. Gestern stießen die Bauarbeiter wie erwartet auf mittelalterliche Mauerreste.

Die großen Basalt- und Tuffsteine stammen aus dem 13.Jahrhundert. Damals wurde unter Konrad von Hochstaden, dem Kölner Erzbischof und Stadtherrn von Neuss, die Stadt weiter befestigt; dazu gehörte auch der Ausbau des Niedertors. Die jetzt in der Niederstraße gefundenen Mauerreste stammen von der Rückseite des Tors, sie lagen stadtauswärts auf der "Feindseite".