Dormagen: Demo für Frieden und Toleranz
Courage: Dormagener wollen verhindern, dass Rechtsextreme Fuß fassen.
Dormagen. Auf breite Unterstützung stößt die große Kundgebung für Frieden und Toleranz am heute um 18Uhr auf dem Rathausvorplatz. Mehr als 40 Vereine und Organisationen haben ihre Beteiligung zugesagt. "Besonders erfreulich ist, dass viele Kinder und Jugendliche mitmachen", sagt Bürgermeister Heinz Hilgers. So ist das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus mit allen 22 Gruppen dabei. Auch an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule werden Plakate und Transparente für die Kundgebung gebastelt.
Zum 75. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtergreifung wollen die Teilnehmer ein Zeichen gegen Rechts setzen. Anlass für die Friedens-Demo sind die aktuellen Versuche von "Pro NRW" und anderen rechten Gruppierungen, in Dormagen Fuß zu fassen. "Hauswurfsendungen und Propagandazettel vor Schulen sind ein erster Vorgeschmack darauf, welche Kampagnen uns in Dormagen erwarten, wenn wir nicht frühzeitig etwas gegen diese Machenschaften unternehmen", appelliert der evangelische Pfarrer Frank Picht. Zusammen mit seinem katholischen Amtskollegen Peter Stelten und Bürgermeister Hilgers hat er zu der Kundgebung aufgerufen.
Im städtischen Büro für bürgerschaftliches Engagement steht seither das Telefon nicht mehr still. "Von den Schützengemeinschaften über Jugendverbände, Chöre und Sportvereine bis hin zum Integrationsrat und den religiösen Kulturvereinen haben wir bereits eine Flut von Zusagen erhalten", sagt Leiter Heinz Pankalla. Alle Teilnehmer der Kundgebung können einen Friedensaufruf auf einem großen Gemeinschaftstransparent unterzeichnen. Die Veranstaltung ist der Auftakt für ein neues Aktionsnetzwerk unter dem Motto "Dormagen - Ort der Vielfalt". Es wird sich am Donnerstag, 7. Februar, um 19 Uhr im Großen Trausaal des Historischen Rathauses gründen. Informationen unter 202133/257-386.