Neuss: Förderschulen gut versorgt
Gerlinde Biekers, Schulamtsdirektorin für den Rhein-Kreis, hat mit vielen verschiedenen Schulträgern zu tun. Obwohl sie erst seit November im Amt ist, hat sie sich bereits an ihre Arbeit gewöhnt.
<strong>Neuss. Das Büro von Gerlinde Biekers ist sehr schlicht, obwohl sie als Schulamtsdirektorin die Verantwortung für 24 Förderschulen, davon zwölf mit insgesamt rund 1800 Schülern im Rhein-Kreis Neuss, trägt. Nur wenige weiße Möbel stehen in dem kleinen Raum im Kreishaus, die Wände sind fast leer. Zwei Bilder hängen an der Wand. Eines zeigt einen "United Buddy Bear", einen der bunten Bären, die als Kunstwerke durch die ganze Welt reisen. "Ich sammele diese Bären, deshalb ist dieses Poster ein Stück Erinnerung, das ich immer ansehe, wenn ich mich konzentrieren muss", sagt die 54-jährige Pädagogin.
Durch zwei Bezirke dauert die Eingewöhnung doppelt so lang
Ein bunter Stift auf ihrem Schreibtisch bringt eine weitere persönliche Note in das Büro, das sie im November bezogen hat. Damals trat sie die Stelle von Schulamtsdirektor Hubert Steger an, ist nun zuständig für je zwölf Förderschulen im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengladbach. Das bedeutet für sie, dass sie jeweils eine halbe Woche hier, eine halbe Woche dort ist. "Deshalb kann man auch sagen, dass sich die Eingewöhnungszeit verdoppelt", lächelt die neue Amtsinhaberin.Die besondere Situation des doppelten Bezirks birgt ihre Tücken. So hat Gerlinde Bieker mit einer ganzen Reihe verschiedener Schulträger zu tun, auf der einen Seite die Stadt Mönchengladbach, auf der anderen Seite die sechs Schulträger des Kreises mit ihren verschiedenen Dezernenten und Ausschüssen. "Die Verwaltung ist in beiden Bereichen eine ganz andere und es gibt eine Reihe von Ansprechpartnern", erklärt sie.
Weil sie in Duisburg wohnen bleiben will, nimmt sie eine lange Pendelzeit in Kauf. "Das frisst viel Zeit und manchmal bin ich mehr als zwölf Stunden von Zuhause weg", bedauert sie. Dadurch bleibe nicht nur weniger Zeit für die Familie, sondern auch für ihr liebstes Hobby: die Gartenarbeit. Gerlinde Bieker hat daraus ihre Konsequenzen gezogen und plant, ein Stück des Gemüsegartens in Rasen umzuwandeln.