Neuss: In einem Jahr ist abgerissen

WZ-Interview: Rennverein-Geschäftsführer Koenemann zur Lage der Rennbahn am Hessentor.

<strong>Neuss. WZ: Der traditionsreiche Silvester-Renntag abgesagt, das Sanierungskonzept "Galopp sucht mehr" in weiter Ferne, der Wettumsatz (nicht nur in Neuss) eingebrochen: Ist der Rennsport in Neuss noch zu retten? Bernd Koenemann: Ohne jede Einschränkung: Ja. Bitter ist natürlich der Einbruch des Wettumsatzes. Von 250 Millionen Euro bleiben wegen der Internetwetten nur 50 Millionen Euro bei den Vereinen. Da hat der Produzent von seinem Produkt nicht eben viel. Umso wichtiger ist unsere Strukturreform. Künftig werden die Rennen zentraler vermarktet. Das war auch dringend erforderlich.

WZ: Warum waren so wenig Besitzer für Silvester angemeldet? Liegt es an der Rennbahn? Oder hat die Wintersaison an sich keine Zukunft?

WZ: Von den seit Jahren diskutierten Rennbahn-Plänen bleibt wohl nicht viel. Der Bürgermeister will nun die Erneuerung in städtischer Regie. Künftig soll dann der Rennverein Pacht zahlen. Ein Zukunftsmodell?

Koenemann: Es könnte eine Lösung sein. Aber zur Zeit gibt es da mehr Fragen als Antworten. HBM hat nun vier Jahre an der Vermarktung gearbeitet. Jetzt muss möglicherweise über eine andere Lösung nachgedacht werden. Vielleicht könnte der Rennverein als eine städtische Untergesellschaft agieren.