Neusser Brauchtum: Neuerungen und eine Uraufführung

Die Stühle auf den Tribünen werden breiter. Erstmals erhält die Inseltribüne Schalensitze. Das schlägt sich auch bei den Preisen nieder.

Neuss. Es sind keine drei Wochen mehr, bis am 25. August zur Mittagszeit mit Festgeläut und dem Donner der Geschütze das Neusser Bürger-Schützenfest eröffnet wird.

Der vergangene Samstagabend stand ganz im Zeichen der Wahl des Regimentsoberst. Beim Heimgeleit kam es aber auf der Drususallee zu einer ungewöhnlichen Unterbrechung: Regimentsoberst Heiner Sandmann musste sich im Drusushof Erleichterung veschaffen.

Bei den Festumzügen werden 4973 Schützen ihrem König, Mario I. Meyen, die Ehre erweisen. Diese Zahl ist eine von drei Rekordmarken, die für das diesjährige Schützenfest aufgestellt werden.

Natürlich wird auch der Bierpreis aufgegriffen. Dieser hebt sich für die Festwiese auf 1,40 Euro an, allerdings steige der Preis um fünf Cent nur wegen der Mehrwertsteuererhöhung, heißt es aus den Reihen des Festkomitees.

Rekord Nummer drei ist die Zahl von 181 Einzeljubilaren. Grund ist die erstmals vorgenommene Ehrung für die 60-jährige Mitgliedschaft im Neusser Bürger-Schützen-Verein.

Eine Uraufführung wird es beim Platzkonzert auf dem Markt am Sonntagabend geben. Dann wird der Neusser Schützenmarsch zu hören sein, den Michael Nover, Kapellmeister des Musikvereins Ingerkingen, extra für das Schützenfest 2007 komponiert hat.

Zwei Bewerbungen für den Schützenkönig 2008 sind bei Präsident Thomas Nickel bereits schriftlich festgehalten. Nickel wünscht sich gerne noch einen dritten Kandidaten: "Wenn drei schießen, ist es spannender, außerdem können sich dann die anderen beiden gegenseitig trösten".