Rhein-Kreis Neuss: Der Fitness-Muskelmann

Portrait: Im Korschenbroicher Hallenbad hat den heutigen Fitness-Vize-Weltmeister Mario Klintworth das Sportfieber gepackt.

Rhein-Kreis Neuss. Idole können manchmal ganz nah sein - und ein Leben beeinflussen. "Als Jugendlicher hatte ich wenig Spaß in der Schule, war hyperaktiv. Da hat mich mein Opa, ein leidenschaftlicher Schwimmer, ins Korschenbroicher Hallenbad mitgenommen", erzählt Mario Klintworth.

Von da an hat den heutigen Vize-Weltmeister in der Fitness-Klasse und dreifachen Internationalen Deutschen Meister das Sportfieber gepackt.

"Ich habe danach vieles ausprobiert, Leichtathletik, Karate und natürlich Schwimmen." Beeindruckt war er auch vom Bademeister Torsten Kobelt.

"Der war schon ein Typ. Er war gepierct und hatte Tattoos - und er war superkräftig, das hat mich total fasziniert", erinnert sich Klintworth. Mit 15 Jahren betritt er sein erstes Fitnessstudio - und trainiert gezielt seinen Körper.

"Nur Ballsportarten waren nicht so mein Ding, na ja, Football und Basketball habe ich auch gespielt - und jetzt natürlich Golf", sagt der 28-Jährige. Am Freitag spielt er beim Benefiz-Golfturnier der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreises an der Seite von Veronica Ferres auf dem Rittergut Birkhof mit. "In Amerika ist es ja selbstverständlich, sich ehrenamtlich zu engagieren", weiß Klintworth.

Er ist mehrmals im Jahr in den USA, dort informiert er sich nicht nur über neue Fitnesstrends, er ist dort auch ein gefragtes Sportmodel und hat schon zahlreiche Titelseiten unterschiedlicher Sportzeitschriften geziert.

Auch in Deutschland war schon sein Konterfei auf dem Titel zu sehen. Doch sein größter Traum ging bisher noch nicht in Erfüllung. "Ich wäre gerne auf dem Cover der Zeitschrift Men’s Health. Ich hoffe, dass das bis zum Ende des Jahres klappt."

Irgendwann möchte der Sportler gerne in die USA gehen. "Da fühle ich mich wie Zuhause. Denn dort wird Fitness ganz anders gelebt, gilt vielmehr als Lifestyle", berichtet er.

In Deutschland fühle er sich mit seinem Sport weniger anerkannt. "Fitness gilt hier eher als ein Hobby. Ich habe es für mich aber nicht nur zum Beruf gemacht, es ist auch eine Berufung für mich", sagt er.

Schon als Jugendlicher hat er sich einiges an Wissen angeeignet, das er nun als Diplom-Personaltrainer an seine Kunden weitergibt: Er hat sich auf Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, Outdoor-Training, Ernährungsberatung und Massagen spezialisiert.

Damit er aber selbst seinen Körper fünfmal in der Woche in Form hält, beginnt sein Tag oft schon um 5 Uhr morgens mit seiner ersten Trainingseinheit. Danach kommen die Kunden. Sein Zeitplan ist ziemlich voll: Zum teil bis in den späten Abend hinein trainiert und berät er seine Kunden.

Auch wenn er bei seinen Kunden schon mal den Kühlschrank umkrempelt und nach ungesunder Ernährung durchforstet, gibt er zu, dass er auch gerne mal eine Pizza isst.

"In Wettkampfzeiten kann ich mir das allerdings nicht erlauben. Da muss ich schon sehr genau auf die Ernährung achten. Ansonsten koche ich leidenschaftlich gerne."