Grevenbroichs Bürgermeister Axel J. Prümm will nicht mehr antreten

Bei der Wahl 2009 stellt er sich endgültig nicht zur Verfügung.

Grevenbroich. Ähnlich wie Jüchens Bürgermeisterin Margarete Kranz hat jetzt auch Grevenbroichs Stadtchef Axel Prümm in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er bei der Kommunalwahl 2009 nicht mehr für das Bürgermeister-Amt antreten wird.

"Die CDU steht mit der Wahl von Norbert Gand zum Fraktionsvorsitzenden an einem Neuanfang, bei dem ich nicht im Weg stehen möchte", begründete Prümm seine Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei. "Der politische Rückhalt in der Partei, den ich gebraucht hätte, um tatsächlich ordentliche Arbeit zu leisten, ist mir nicht zuteil geworden", erklärte der Gustorfer.

Prümm hat bei Personal- (Wiederwahl der Dezernentin Barbara Kamp) und Sachentscheidungen (beispielsweise in der Bad- und Stadtwerke-Frage) Sachargumente vermisst. "Wenn mir der eigene frühere CDU-Fraktionsvorsitzende öffentlich die Nachhaltigkeit meiner Arbeit abspricht, dann muss ich aus dieser vernichtenden Kritik persönliche Konsequenzen ziehen", so Prümm.

CDU-Chef Norbert Gand ist derzeit auf Dienstreise und war zu einer Stellungnahme gestern nicht erreichbar. CDU-Ortsverbandsvorsitzender Matthias Nobis zeigte sich persönlich enttäuscht von Prümms Entscheidung. Nach dem Rücktritt des Fraktionsvorsitzenden Josef Theisen habe die CDU alles getan, um Prümm das Arbeiten so angenehm wie möglich zu machen, sagte Nobis.

Wie es für Axel Prümm nach Oktober 2009 weitergeht, ist noch unklar. Bis dahin wolle er das Amt wie bisher ausfüllen - "mit gleicher Kraft und mit gleichem Engagement".