Schloss-Senf kitzelt die Geschmacksnerven

Die pikante Würzpaste gibt es ab sofort im Bistro Schneebesen am Markt zu kaufen.

Grevenbroich. Ein "Zuagroaster" sei es gewesen, der 1854 den Original Münchner Weißwurstsenf kreierte. Da ist es auch nicht weiter schlimm, dass der Grevenbroicher Schloss-Senf in Erkelenz produziert wird. Hauptsache, er schmeckt. Davon konnte sich am Freitag Testesser Axel Prümm überzeugen. "Richtig lecker, das ist eine gelungene Kombination aus lieblich-süß und rassig-scharf", findet der Bürgermeister.

Gleich drei neue Senfsorten haben Elisabeth und Manfred Gilles, Inhaber des Bistros Schneebesen, nun auf den Markt gebracht: Neben einem Honigsenf gehört auch der Hülchrather Burgsenf zum Sortiment, der allerdings eher einen rustikal-pfeffrigen Geschmack hat.

Der Grevenbroicher Schloss-Senf wird in einer Erkelenzer Senfmühle hergestellt - und das auf sehr traditionelle Art. "Wir haben die Rezepte zusammen ausgesucht. Senf lässt sich immer wieder neu erfinden", sagt Elisabeth Gilles.

Ob die Würze nun mild, scharf oder süß ausfällt, hängt in erster Linie von den Senfkörnern ab, erklärt Gilles. Mittelscharfer Senf, der so genannte Delikatess- oder Tafelsenf, wird überwiegend aus den milderen, gelben Senfsaaten hergestellt. Ein geringer Zusatz an braunen Senfkörnern, die das kräftige Allyl-Senföl enthalten, verleiht ihm den Pepp.

"Wir hoffen, dass der Schloss-Senf genauso bekannt wird wie der Feldapotheker", erzählt Gilles. Der Edellikör wird in Grevenbroich hergestellt und vertrieben.

Neben Mostert verkauft das Ehepaar auch Öle, selbst hergestellte Marmeladen, Gewürze und andere Delikatessen im kleinen Bistro am Markt. "Wichtig ist uns vor allem, dass die Zutaten frisch sind", erzählt Gilles. Acht Jahre lebte das Ehepaar bis 2006 am Mittelmeer, wo es Gäste auf einem Segelschiff verköstigten. "Jetzt ist es aber auch wieder schön, in Hülchrath zu sein und festen Boden unter den Füßen zu haben." Die Liebe zum Mittelmeer ist dabei geblieben.

Der Grevenbroicher Schloss-Senf im 200 Milliliter-Tontöpfchen kostet übrigens 4,90 Euro.