Büttgen: Weiterhin zwei Einkaufsmärkte

Planungsausschuss: Im nicht-öffentlichen Teil wurde der Bebauungsplan für das Gebiet Scharnhorststraße/Luisenstraße geändert.

Kaarst. In Büttgen kann es auch weiterhin zwei Einkaufsmärkte geben. Die Voraussetzungen dafür schuf der Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschuss im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung am Dienstag.

Mit einer Dringlichkeitsentscheidung wurde beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gebiet Scharnhornstraße/Luisenstraße aufzustellen. Darin werden Bauflächen für einen Supermarkt oder Discounter mit ausreichenden Stellplätzen sowie eine Arrondierung des vorhandenen Wohngebietes angestrebt.

"In Büttgen gibt es Potential für zwei Lebensmittelläden, einen mit Vollsortiment und einen Discounter", begründete der Technische Beigeordnete Manfred Meuter die Aufstellung des Bebauungsplans. Die stellvertretende Vorsitzende des Planungsausschusses, Claude Köppe (Grüne) äußerte hingegen Zweifel: "Zwei halbe Läden sind auf die Dauer nicht existenzfähig." Renate Fischer (CDU) bekräftigte die Notwendigkeit von Einkaufsmöglichkeiten in dem Stadtteil: "So klein ist Büttgen nicht."

Noch vor Beginn der Sitzung hatten sich die Ausschussmitglieder in der neuen Siedlung Am Marienhaus, gegenüber dem Marienheim getroffen. Hier besichtigten sie ein Musterhaus, um sich über die Energieeffizienz der Neubauten zu informieren.

Im Vergleich zu anderen Häusern werden jährlich etwa 50 Prozent weniger Heizkosten verursacht. "Dafür sorgt die Wärmepumpe, die wir statt einer Gas- oder Ölheizung verwenden", sagt Burkhard Nothen, Technischer Leiter der Firma Interboden, die die Häuser errichtet. "Das ist das umgekehrte Kühlschrankprinzip. Die Pumpe zieht Temperatur bis zu 15 Grad minus aus der Luft und nutzt sie." 13 der 18 Häuser sind nach Angaben von Interboden bereits verkauft, komplett fertig sein soll die Siedlung etwa im März.

Weiteres Thema des Planungsausschusses war ein Bürgerantrag von Anwohnern der Straße Rottes, die sich über den Autoverkehr beklagen. Häufig werde das Tempolimit von 30Stundenkilometern missachtet, außerdem sei der Lkw-Verkehr zu einem naheliegenden Bauernhof übermäßig stark.

Der Ausschuss stellte mehrere Varianten zur Umleitung der Lastwagen vor - richtigen Anklang fand davon keine. "Wir benötigen für dieses Problem natürlich Zeit, werden uns aber um eine Lösung bemühen", sagte Meuter.