Spargelsaison war durchschnittlich
Am den 24. Jubi endet offiziell die Erntezeit des Gemüses. Wegen des Regens Anfang April konnte erst spät mit der Ernte begonnen werden.
Rhein-Kreis Neuss. Der Countdown läuft: Heute in elf Tagen, am 24. Juni, ist Johannistag.
Traditionell endet dann die Spargelsaison. Alles im allem war die Spargelsaison 2008 nicht außergewöhnlich - weder schlecht noch gut.
"Im Allgemeinen kann man die diesjährige Spargelsaison als durchschnittlich bezeichnen", sagt Wolfgang Wappenschmidt von der Kreisbauernschaft.
Darin stimmen sowohl die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als auch die Spargelanbauer im Rhein-Kreis überein.
"Es war eine durchwachsene Saison, bedingt durch das Wetter", resümiert Ute Feiser vom Spargelhof Feiser in Dormagen. "Durch den Regen Anfang April hat sich der Start verschoben."
Das sagt auch Spargelanbauer Max-Josef Kallen aus Dormagen-Stürzelberg: "Wir hätten gerne 14 Tage früher angefangen." So richtig losgegangen ist es dann erst Anfang Mai. "Dann konnten größere Mengen geerntet werden", sagt Wappenschmidt.
Im Vergleich zum Vorjahr war die Saison 2008 schlechter, sagt Kallen: "Wir haben etwa 20 Prozent weniger geerntet und die Preise waren günstiger als 2007. Aber das war auch ein sehr gutes Jahr."
Der Preis für das Gemüse war laut Wappenschmidt in diesem Jahr relativ stabil: "Und verbraucherfreundlich." Das bestätigt auch Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: "Der Spargelpreis war günstig."
Heinrich Hannen vom Lammertzhof in Kaarst-Büttgen verkauft Spargel aus biologischem Anbau. Er baut nicht selbst an, sondern bezieht das Gemüse von einem Bauern aus Weeze.
"Unser Spargel ging gut weg. Mittlerweile zahlen unsere Kunden auch den höheren Preis für Bio-Spargel." Bis zu 50 Prozent ist das Produkt teurer als das aus herkömmlichem Anbau.
Die Spargelanbauer haben immer mehr mit dem Problem zu kämpfen, dass sie nicht genug Saisonarbeiter finden. "Es war relativ knapp, aber es hat noch gereicht", sagt Kallen.
Die Betriebe beschäftigen Erntehelfer aus Polen und aus Rumänien. "Die Lage wird generell immer schwieriger, da sich die wirtschaftliche Situation in Polen verbessert hat", sagt Wappenschmidt.
Ende Juni ist erstmal Schluss mit Spargelstechen. Für die Pflanze beginnt eine Erholungsphase. Zum Ende der Saison wünscht sich Max-Josef Kallen deswegen:
"Wir brauchen jetzt schönes Wetter, damit wir einen guten Start in die nächste Vegetationsperiode kriegen."