Verstärkung für Dormagens Handballer
Beim VfL Bad Schwartau kann Kevin-Christopher Brüren sein Debüt für den TSV Bayer Dormagen geben.
Dormagen. Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen ist auf der Suche nach einer Verstärkung endlich fündig geworden: Kevin-Christopher Brüren wechselt mit sofortiger Wirkung vom Drittligisten Leichlinger TV an den Höhenberg. Der vor einem Monat 22 Jahre alt gewordene Linkshänder ist im morgigen Gastspiel beim VfL Bad Schwartau (16.30 Uhr, Hanse-Halle in Lübeck) bereits spielberechtigt.
„Er passt in unser Konzept, jungen Spielern aus der Region die Chance zu geben, sich weiter zu entwickeln“, sagt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel über den 191 Zentimeter langen Studenten, der im Sommer von den Löwen Duisburg nach Leichlingen wechselte. Mit 91 Treffern, davon 15 Siebenmeter, liegt er derzeit auf Rang vier der Torjägerliste der Dritten Liga West, traf in der Vorwoche beim 32:27-Sieg der „Pirates“ über den Neusser HV achtmal.
Den Blütenstädtern bleibt Brüren allerdings bis zum Saisonende per Zweitspielrecht erhalten, läuft für sie heute beim Gastspiel in Varel und auch eine Woche später im Heimspiel gegen Tabellenführer VfL Fredenbeck auf. Und das, obwohl der TSV gleichzeitig auf den ASV Hamm trifft: „Diesen Kompromiss mussten wir eingehen“, sagt Barthel, „aber wir sind froh und bedanken uns beim Leichlinger TV, dass es überhaupt mit dem Wechsel so kurzfristig geklappt hat.“
Das freut auch Jörg Bohrmann: „Ich finde es gut, dass er sich für uns entschieden hat“, sagt der Trainer über seinen Neuen, der in dieser Woche bereits zwei Trainingseinheiten unter Bohrmann absolviert hat und auch in Zukunft seinen Trainingsschwerpunkt am Höhenberg haben soll. „Wie schnell er uns weiterhilft, müssen wir abwarten“, sagt Bohrmann, „auf jeden Fall haben wir im rechten Rückraum jetzt eine Alternative, nach der wir lange gesucht haben.“ In seinen Augen ist Brüren „ein sehr interessanter Spieler und in der Jugend von TuSEM Essen bestens ausgebildet. Was er kann, hat er in der Dritten Liga ja schon bewiesen.“
Mit der Gegenwart ist Bohrmann trotz des misslichen Tabellenbildes gar nicht mal unzufrieden: „Das Spiel in Erlangen war ein Schritt nach vorne“, stellt er fest. Welche Auswirkungen das auf die morgige Partie hat, vermag er freilich nicht abzuschätzen. Eins steht für ihn fest: „Wir fahren durchaus selbstbewusst, aber auch als Außenseiter nach Lübeck. Schwartau ist viel erfahrener als wir und vor allem zu Hause eine Macht.“
Schwartau gab in der Hanse-Halle bisher nur Punkte gegen Erlangen und Wilhelmshaven ab. Zuletzt feierten die zwischenzeitlich auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz abgerutschten Norddeutschen vier Siege in Folge, mussten allerdings gestern Abend noch beim SV Henstedt-Ulzburg antreten. „Schwer zu sagen, ob das ein Vorteil für uns ist, ich glaube, dafür ist Schwartau zu erfahren und zu gefestigt“, meint Bohrmann.