Neues Gesicht für Gesamtschule Büttgen
Der hohe Zulauf an der Schule in Büttgen macht entweder einen Anbau oder einen Abriss und Neubau erforderlich.
Büttgen. So viel steht fest: Die Gesamtschule in Büttgen soll ein eigenes Gesicht bekommen und wachsen, aber — in welchem Ausmaß? Und wohin eigentlich? Einig ist sich die Politik bisher darin, dass die erst 2013 an den Start gegangene und bislang vierzügige Schule, die aktuell in den Räumen der auslaufenden Elisabeth-Selbert-Realschule untergebracht ist, mit der Bauoption auf eine Erweiterung auf fünf Züge renoviert beziehungsweise neu gebaut wird — wenn die Zahl der Anmeldungen im Februar ein entsprechendes Wachsen erfordert. Die Verwaltung der Gesamtschule soll von Anfang an sechszügig geplant und realisiert werden. Rein baulich gesehen ist von der Kernsanierung des alten Realschulgebäudes mit entsprechenden Anbauten bis hin zum kompletten Neubau grundsätzlich alles drin. Entscheidend wird sein, was sich unterm Strich rechnet.
Bis zum 1. August 2016 soll dem Stadtrat eine entsprechende Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt werden. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Technischen Dezernentin Sigrid Burkhart erarbeitet derzeit in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Belha drei Modellstudien zur Erstellung dieser Berechnung. „Fest steht bereits jetzt, dass der bestehende Raumbedarf für die Gesamtschule in allen drei Fällen auf dem vorhandenen Haupt- und Realschulgrundstück an der Hubertusstraße möglich ist“, erklärte Burkhart im Rahmen der Haushaltsberatungen im Hauptausschuss. Nach einem neuen Standort muss also nicht gesucht werden.
Gesetzt sind bei der Planung und Berechnung der neuen Gebäude bereits die Neuerrichtung einer abtrennbaren multifunktionalen Mensa mit „zukunftsfähiger Zubereitungsküche“ in zentraler Lage und der Neubau einer Dreifachturnhalle. „Die Planung basiert auf einer fünfzügigen Gesamtschule mit Oberstufe am Schulstandort“, sagt Burkhart. „Mit dem vorhandenen Raumbestand kommen wir auf keinen Fall aus. Weil bei allen drei Varianten Ergänzungsbauten erforderlich sind, ist bei der Umsetzung die Reduzierung auf vier Züge ebenso machbar wie der Ausbau auf eine komplette Sechszügigkeit.“
Die drei Modellstudien sollen nun auf ihre Wirtschaftlichkeit untersucht werden. Variante A sieht dabei die Sanierung beider Schulgebäude und die Errichtung eines Ergänzungsbaus vor. Der Verwaltungstrakt im Realschulgebäude würde zu einer sechszügigen Verwaltung ausgebaut und die Klassenräume an geforderte Mindestgrößen angepasst. Variante B hingegen geht von einem Abriss des Hauptschulgebäudes und der Errichtung eines Ergänzungsbaus an das Realschulgebäude aus. Die Realschulräume würden saniert und renoviert, der Verwaltungstrakt zu einer sechszügigen Verwaltung umgebaut. Dazu gäbe es weitere barrierefreie Anbauten an das Bestandsgebäude.
Variante C schließlich wäre die radikalste Lösung: der Abriss beider Schulgebäude und die Errichtung eines barrierefreien Neubaus in Form einer gestaffelten, unterbrochenen ein- bis zweigeschossigen Bebauung.
Zudem hat die Verwaltung einen Verkehrsplaner gebeten, den Schulstandort an der Hubertusstraße zu untersuchen und Vorschläge zur Anbindung und Verbesserung der Verkehrs- und Parkplatzsituation an der Hubertusstraße zu unterbreiten. Die Mensa soll auch multifunktional nutzbar sein.