Wenig los bei Familientag auf dem Tuppenhof
Vorst. An der Organisation konnte es nicht liegen: Das Team des Tuppenhofs hatte im Vorfeld keine Mühen gescheut, um den Besuchern des Familientages einiges bieten zu können. Gerade Kinder hätten dort jede Menge Spaß haben können — doch bis zum Ende der Veranstaltung kamen nur wenige Familien mit Kindern.
Woran das lag, kann sich Museumspädagogin Katja Stromberg auch nicht erklären. Sie vermutet, dass Besucher aufgrund einiger Konkurrenzveranstaltungen dem Tuppenhof diesmal ferngeblieben sind.
Diejenigen, die doch vorbeischauten, machten das Beste aus der Situation und verbrachten einen Nachmittag unter dem Motto „Abenteuer Reise“, das an die aktuelle Ausstellung in dem Museum für bäuerliche Kultur anknüpft. Zu sehen sind dort einige Exponate wie Wohnwagen, die aus der Zeit des Wirtschaftswunders stammen, in der das Reisen für die meisten Deutschen tatsächlich noch ein großes Abenteuer war. „Damals sind viele mit ihrem Käfer und Wohnwagen in den Süden gefahren — ohne vorher etwas gebucht zu haben“, erklärt Stromberg, die den Kindern spielerisch vermittelte, wie eine Urlaubsreise etwa in den 1950er Jahren ablief. Dazu konnten sich die kleinen Besucher unter anderem zeitgenössisch kleiden und Schwarz-Weiß-Fotos von sich machen lassen. Und: Sie konnten die Vorfreude auf ihre eigenen Urlaubsreisen eine Woche vor Beginn der sechswöchigen Sommerferien schon einmal steigern.
Das machten zum Beispiel die Geschwister Marie und Milena Schädle. „Wir haben Muscheln aus einem Becken gefischt, außerdem kleine Schiffe aus stabilen Pappkartons gebastelt und Bilderrahmen für Urlaubsfotos mit Muscheln gestaltet“, erzählte die achtjährige Marie, als sie im Obstgarten des Tuppenhofs mit ihrer siebenjährigen Schwester und einer Freundin entspannte. Auch Almuth Ristics und Pierre Klemm nutzten das historische Ambiente am Tuppenhof, um beim Familientag einen Kurzurlaub zu genießen. „Wir sind zum ersten Mal hier und finden das ganze Gelände um den Hof sehr schön“, sagte Ristics cka